Leserbriefe

Arbeit unter Druck von Asyl-Arbeitskreisen

Ulrich Deuschle, Notzingen, Kreis- und Regionalrat. Zum Artikel „Kritik am Ausländeramt wird lauter“ vom 3. August. Die Ausländerbehörde des Kreises Esslingen in Nürtingen steht schon einige Zeit unter Druck einer organisierten Asyl-Lobby aus Ehrenamtlichen von innerhalb und außerhalb des Kreistages. Kritisiert wird in der Öffentlichkeit die Bearbeitungszeit von Anträgen, zum Beispiel von Arbeitsbescheinigungen sowie die Unterstützung bei der Abschiebung eines jungen Gambiers.

Die Kritiker sollten zur Kenntnis nehmen, dass die Behörde nach rechtsstaatlichen Grundsätzen arbeitet und jeden Einzelfall sorgfältig prüfen und beurteilen muss. Dass die Prüfzeit länger dauern kann, hängt auch damit zusammen, dass kaum jemand gerne in einer Einrichtung arbeitet, die unter Druck von Asyl-Arbeitskreisen und deren vom Staat alimentierten Rechtsanwälten steht. Hoher Krankenstand und häufiger Personalwechsel waren die Folge. Um die Funktionsfähigkeit aufrechtzuerhalten, musste das Landratsamt Personal aus anderen Dienststellen nach Nürtingen abordnen und der Kreistag Sonderzahlungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewähren, um diese bei ihrer schwierigen und verantwortungsvollen Arbeit „bei der Stange zu halten“.

Beim Fall des jungen Gambiers lag ein rechtsstaatlicher Abschiebe-Bescheid vor. Dies sei auch Firmen gesagt, die sich nicht aus selbstlosen Gründen für Asylbewerber einsetzen.

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