Jan Lüdtke-Reißmann, Nürtingen. Zum Artikel „Generation Twitter im Widerstand“ vom 13. Februar. Acta muss von zwei Seiten betrachtet werden. Erstens der Seite der Urheberrechte und zweitens der Seite möglicher Überwachung und Meinungsunterdrückung.
Als Erstes gilt es mit dem Gerücht aufzuräumen, die im Internet kommunizierenden Menschen verlangen einen kostenlosen Zugriff auf jegliche Information, jeglichen Film oder jegliche Musikdatei. Dies ist mitnichten so! Lediglich der Ruf nach einem, der Technik angemessenen, Urheberrecht wird immer lauter. Der durch das sogenannte „Anti-Piraterieabkommen“ Acta vorgeschlagene Weg zementiert jedoch ein Modell, welches vor dem Hintergrund unseres Wertekanons technisch nicht durchsetzbar ist. Die das Internet bereitstellenden Firmen sollen für die transportierten Daten in Mithaftung genommen werden. Technisch, und dies ist die zweite Seite von Acta, müssen sich die Provider durch eine Überwachung des gesamten Datenstroms vor Schadenersatzzahlungen schützen. Sobald der Verdacht (!) auf eine Urheberrechtsverletzung vorliegt, sollen die Provider die Adressen ihrer Kunden an die Rechteverwerter übergeben. Ohne Ermittlungen der Polizei oder richterliche Anordnung!
Ähnlich geht es Betreibern von Foren oder eines Blogs. Sie sollen die Beiträge oder Kommentare auf Urheberrechtsverletzungen untersuchen. Gegebenenfalls werden diese Orte des Informationsaustausches ansonsten geschlossen. Da im Internet jeder zwar Empfänger, aber auch potenzieller Sender von Informationen ist, ist auch jeder von Acta betroffen.
All dies wird aus der Sicht der rechteverwertenden Industrie vorangetrieben, um den Künstlern zu Lebzeiten ein gerechtes Einkommen zu ermöglichen. Wie ein Zeichen verstarb Whitney Houston am Tag des Protestes gegen Acta. 30 Minuten nach dem Bekanntwerden ihres Todes gingen die Preise für ihre Werke um 60 Prozent nach oben. Dies ist geschmack- und pietätlos! Auf gut Deutsch ist es schlicht zum k . . . en! Die Kontentmafia zeigt hier und bei der Lobbyarbeit für Acta ihre hässlichste Fratze. Und am Horizont droht Indect, die Orwell’sche totale Überwachung . . .
Leserbriefe | 25.10.2025 - 05:00
Ein falsches Signal
Gerhard Haller, Nürtingen. Zum Artikel „Keine weiteren Bäume auf dem Schillerplatz“ vom 6. Oktober.
Mit Verwunderung und Besorgnis habe ich zur Kenntnis genommen, dass der Antrag beziehungsweise Wunsch, in unserer Innenstadt, Schillerplatz, neue ...
Leserbriefe | 25.10.2025 - 05:00
Danke für dieses Theaterprogramm!
Thomas Michael Ankele, Weilheim.
Was für ein Theater dort vorne auf der Bühne der Stadthalle! Es wird gegackert und gemää-ää-hht, gepfiffen, Musik gemacht, gesungen und geredet. Dort gerät Andreas durch das gutgemeinte Geschenk seines Vaters in den ...