Leserbriefe

Ablehnung ist deutliche Warnung

Jürgen Haug, Frickenhausen, SPD-Fraktionsvorsitzender und Gemeinderat. Zum Artikel „SPD stimmt gegen Haushaltsplan in Frickenhausen“ vom 19. Mai.

Verkürzt berichtet die NTZ über die Abstimmung zum Haushalt Frickenhausen. Deshalb zum besseren Verständnis: Der Gemeinde wurde im Frühjahr 2021 vom Landratsamt eine katastrophale Haushaltslage attestiert und Schuldenbereinigung eingefordert.

Daraufhin haben sich die Fraktionen auf meine Initiative hin in mehreren Sitzungen ausführlich beraten, auch mit Bürgermeister Simon Blessing. Es wurde ein mehrstufiges Konzept entwickelt, das die finanzielle Situation nachhaltig verbessern soll. Unter anderem wurde ein Stellenvermehrungsstopp vereinbart.

In diesem Zusammenhang wurde Bürgermeister Blessing von mir gefragt, ob meine Informationen stimmten, dass er für die Mensa einen zusätzlichen Koch einstellen wolle. Dies wurde von ihm vehement verneint und ins Reich der Fantasie verwiesen. Vor Kurzem war im Amtsblatt und in der NTZ zu lesen, dass die Gemeinde per Anzeige einen Koch für unsere Mensa sucht – Vertrauen, Ehrlichkeit und Zusammenarbeit sieht für mich anders aus!

Bei den Beratungen zur Haushaltslage war auch der Ortsvorsteher von Tischardt, Gemeinderat Bauder, zugegen. Thema war unter anderem, dass die Situation der Ortsteilverwaltungen und Ortsvorsteher diskutiert werden soll, immerhin fallen jährlich Personal- und Gebäudekosten von mehr als 120 000 Euro an.

Bauder gefällt dies offensichtlich nicht, denn in Veröffentlichungen macht er Stimmung und untergräbt die Bemühungen des Gemeinderats, vernünftige Lösungen zu finden – mit Unterstützung der Verwaltung übrigens!

Fazit: Die Zusammenarbeit von Sven Rahlfs und mir mit den Kollegen Wohlhaupter (CDU), Jansen und Wohlfahrt (Freie Wähler) sowie der Kämmerin Griesinger war ausgezeichnet und könnte zu guten Ergebnissen für die Gemeinde und ihrer Bürgerschaft führen. Bei Blessing und Bauder fehlt uns dafür leider inzwischen der Glaube. Unsere Ablehnung des Haushalts ist daher eine deutliche Warnung. Den Bürgerinnen und Bürgern drohen weitere Steuer- und Gebührenerhöhungen!

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