Ute Dahner, Kirchheim. Der 2. Mai wird in Deutschland hauptsächlich in Berlin als Internationaler Tag der Arbeitslosen begangen. Initiiert wurde der Tag erstmals 2004 durch die Liga für Kampf und Freizeit, hinter der die Literaturgruppe „Die Surfpoeten“ steht. Demonstriert wird vor allem gegen den Zwang zur Lohnarbeit und für ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE). Das BGE würde jedem Menschen die Freiheit, „Nein“ zu sagen, verschaffen und ermöglicht Selbstverwirklichung auch mit Tätigkeiten, die nicht als Erwerbsarbeit entlohnt werden. Dazu sollen die Sozialleistungen gänzlich abgeschafft und durch das bedingungslose Grundeinkommen ersetzt werden.
Gefordert wird nicht die Abschaffung der Arbeit, sondern der Zwang zur Arbeit soll enden. Niemand findet Arbeit schlecht, aber alle sollten sich die Arbeit suchen können, die jeder Einzelne für sich sinnvoll findet und gerne macht. Dazu braucht es das bedingungslose Grundeinkommen.
Demonstriert wird seit elf Jahren gegen Lohnarbeit als Existenzberechtigung und gegen eine Spaltung der Gesellschaft in Arbeitslose und Arbeitssuchende. In Gut und Böse, Reich und Arm. Für eine freiere Welt ohne Existenzängste, in der alle einen Job, der unglücklich macht, einfach hinschmeißen können. In der sich Arbeitgeber darum bemühen müssen, dass die Leute ihre Arbeit gerne machen. Dafür, den Menschen ihre Existenzangst zu nehmen, denn eine Gesellschaft, die in Angst lebt, kann auf Dauer nicht funktionieren. Für eine Gesellschaft, in der Angst und Demütigung längst vergessene Reliquien aus vergangenen Zeiten sind.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...