Panorama

Ziegen als Landschaftspfleger auf der Vogelinsel Walfisch

Per Boot werden die 22 tierischen Landschaftspfleger auf die Vogelschutzinsel Walfisch in der Wismarbucht gebracht. Jens Büttner/dpa
Auf dem Weg zum Job: 22 Ziegen des Vereins Dummersdorfer Ufer sollen in den nächsten Monaten die Vegetation auf der Vogelschutzinsel niedrig halten. Jens Büttner/dpa
Viel zu tun für die 22 Ziegen auf der Insel Walfisch: Sie sollen die Vegetation abfressen und so gute Bedingungen für die Brutsaison der Seevögel im kommenden Jahr schaffen. Jens Büttner/dpa
Die Insel Walfisch ist mit knapp neun Hektar die kleinste der drei Vogelschutzinseln in der Wismarbucht. Jens Büttner/dpa
Vor der Sommerfrische auf der Insel Walfisch steht für die Ziegen die Überfahrt vom Festland per Boot. Jens Büttner/dpa
Gute Stimmung an Bord: Den Ziegen scheint die Überfahrt vom Festland zur Vogelschutzinsel Walfisch nichts auszumachen. Jens Büttner/dpa

Auf der kleinen Insel Walfisch in der zur Ostsee gehörenden Wismarbucht übernehmen in den kommenden Monaten 22 Ziegen die Landschaftspflege. Die Tiere wurden per Boot auf das nicht einmal neun Hektar kleine Eiland gebracht und sollen dort vor allem dornige Sträucher wie die aus Asien stammende Kartoffelrose abfressen. Diese seien eine nicht heimische Art aus der Pazifikregion, sagte der Vorsitzende des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer, Matthias Braun. Sie habe sich aus Gärten und Parks heraus in die Landschaft verbreitet und wachse weithin ungehindert.

Die Maßnahme diene dem Schutz der Seevögel, die auf der Insel brüten. Sie bevorzugen offene Flächen mit kurzer Vegetation und meiden Büsche. «Was sie hassen, sind Büsche und Bäume, weil sie dahinter instinktiv den Fuchs vermuten», sagte Braun. Bis Oktober sollen die Ziegen deshalb für freie Brutplätze für die Seevögel sorgen.

Die Insel Walfisch gehört neben Langenwerder und Kieler Ort zu den drei Vogelschutzinseln der Wismarbucht. Dort werden die Kolonien von ehrenamtlichen Vogelwärtern betreut, die regelmäßig die Bestände zählen und beobachten.

© dpa-infocom, dpa:250819-930-929485/1

Zur Startseite