Weihnachtsgrüße

Auch in Guinea bringt Jesus Licht und Hoffnung

Amy Brendel verbringt zehn Monate im westafrikanischen Guinea und unterstützt ein deutsches Team bei seiner Arbeit für die christliche Schule.

Amy Brendel, hier mit vier Kids aus der Nachbarschaft, unterstützt in Guinea ein deutsches Team. Einmal in der Woche gibt es ein Kinderprogramm. Foto: privat

Seit Mitte September bin ich nun schon in Guinea in Westafrika. Ich verbringe hier nach meinem Abitur zehn Monate und unterstütze ein deutsches Team bei seiner Arbeit. Sie stellen Material für Religionsunterricht für die christliche Schule hier zur Verfügung und machen auch regelmäßig Fortbildungen für die Lehrer und Schulen, die es in ihren Lehrplan aufnehmen.

Der Ort, in dem ich lebe, ist auf rund 1000 Meter Höhe, weshalb es morgens, zumindest jetzt in der kalten Jahreszeit, auch mal zehn Grad haben kann – ganz anders, als man es von Afrika erwartet, nicht? Aber trotzdem stellt sich jetzt gegen Ende November noch immer keine Weihnachtsstimmung ein, da die Sonne immer noch ziemlich warm ist und es mittags circa 25 Grad hat.

Auch die Kultur und Religion tragen ihren Anteil zur fehlenden Weihnachtsstimmung bei: Da die meisten Menschen hier Muslime sind, wird Weihnachten nicht gefeiert und man kommt nicht an weihnachtlich geschmückten Schaufenstern vorbei. Auch auf dem Markt und in den kleinen Lädchen, die es hier gibt, werden keine Schokoweihnachtsmänner oder Sonstiges verkauft.

Es gibt allerdings drei Kirchen, in die man zu einem Weihnachtsgottesdienst an Heiligabend gehen kann. In einer von ihnen singe ich im Chor mit, der natürlich auch beim Weihnachtsgottesdienst nicht fehlen darf. Die Weihnachtslieder werden dafür extra jedes Jahr selbst geschrieben, was für mich sehr beeindruckend ist!

Wir werden auch noch zu Hause Weihnachtsdeko aufhängen und mit dem Team Weihnachtslieder singen. Zu Hause müssen natürlich auch Weihnachtslieder gehört werden, um in das Gefühl, dass bald Weihnachten ist, reinzukommen. Und leckere Bredle dürfen natürlich nicht zu kurz kommen.

In Guinea in Westafrika engagiert sich Amy Brendel zehn Monate. Foto: privat

Ich bin gespannt, wie ich die Adventszeit hier noch erleben werde, und dann natürlich auch das Weihnachtsfest an sich. Ob sich noch rechtzeitig die Weihnachtsstimmung einstellt.

Aber an Weihnachten und in der Adventszeit geht es ja nicht um das Gefühl, die Weihnachtsstimmung oder Weihnachtsmänner auf den Straßen, sondern um Jesus. Jesus, Gott selbst, kommt als kleines, unscheinbares und hilfsbedürftiges Baby auf die Welt, um letztendlich der Welt Frieden und Liebe zu bringen. Er, das wahre Licht, kommt in unsere Dunkelheit und bringt uns Hoffnung. Das gilt für dich, für mich und auch für die ganzen Guineer.

Joyeux Noël wünscht

Amy Brendel

Zur Startseite