Esslingen

Zahngold hilft der Arbeit des Hospiz Esslingen

Susanne Kränzle, Dekan Klaus-Peter Lüdke, Julian Kielkopf, Laura Stippel, Praxisverwaltung, und Annette Jetter-Laub (von links) im Hospiz. Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger

ESSLINGEN. Rund zwei Jahre lang hat man in der Notzinger Zahnarztpraxis Kielkopf Zahngold gesammelt. Die Patientinnen und Patienten seien darum gebeten worden, das bei ihnen entfernte Gold zu spenden. Weil es für einen guten Zweck war, seien die meisten dazu gerne bereit gewesen, erzählt Julian Kielkopf, der die Praxis gemeinsam mit seiner Mutter Susanne betreibt. Als genug alte Kronen, Inlays oder Brücken aus Goldlegierungen zusammengekommen waren, wurden sie schließlich in einer Scheideanstalt eingeschmolzen. Den Betrag habe die Praxis auf 5000 Euro aufgestockt, so der Zahnarzt bei der Übergabe der Spende an Susanne Kränzle, Gesamtleitung des Hospiz Esslingen, Annette Jetter-Laub, Leiterin des ambulanten Bereichs, und Dekan Klaus-Peter Lüdke, der die Trägerin, die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Esslingen vertrat. Kielkopf hat in Palliativmedizin promoviert, deshalb ist ihm das Thema Hospiz vertraut.
Die Spende soll nach seinem Wunsch dem ambulanten Bereich des Hospiz Esslingen zufließen. Rund 100 Menschen werden jährlich von den Ehrenamtlichen zu Hause, in Pflegeheimen oder auch auf den Palliativstationen der Kliniken begleitet. Die derzeit 45 Frauen und Männer, die sich im ambulanten Hospizbereich engagieren, werden für ihr Ehrenamt von Hauptamtlichen qualifiziert und begleitet, erklärte Kränzle. Weil die Zuschüsse der Kassen dafür nicht ausreichen, sei man dauerhaft auf Spenden angewiesen. Auch die vielfältigen Angebote im Trauerbereich würden immer stärker nachgefragt. Für diese Arbeit gebe es gar keine Förderung durch die Kassen.
Die ambulante Hospizbegleitung ist ein forderndes Ehrenamt. Deshalb wolle man durch verschiedene Aktivitäten auch die Gemeinschaft unter den Ehrenamtlichen fördern, so Jetter-Laub. „Das Ehrenamt zu stärken, ist uns wichtig“, betonte Klaus-Peter Lüdke. „Ich schätze deren Arbeit sehr.“

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