NÜRTINGEN. Ein Eckbankgespräch für Kindergartenkinder und Senioren gleichzeitig – das ist die Generationeneckbank im Kroatenhof. Dieses Jahr hatte die Moderatorin Astrid Fridrich wieder ein besonders gutes Händchen bei der Auswahl des Gesprächspartners: Der Capoeira-Weltmeister Gugu Quilombola begeisterte alle Altersgruppen. Aber er war nicht allein gekommen, sondern hatte seinen Sohn und eine Gruppe von Capoeira-Freunden aus der ganzen Welt mitgebracht. Diese machten zunächst eine Vorführung und die Mischung aus Tanz, Kampf und Akrobatik war für die meisten Zuschauer ganz neu.
Der aus São Paulo stammende Gugu zog alle schnell in seinen Bann und bot viele Möglichkeiten für das Publikum, mitzumachen. Die Kinder übten konzentriert Bewegungsabläufe und alle zusammen klatschten Rhythmen, sangen gemeinsam und machten sogar Capoeira-Übungen auf dem Stuhl. All das untermalt von einem rhythmischen Klangteppich aus Berimbau, Tamburin und Gesang.
Nur bei den Fragen von Astrid Fridrich herrschte interessierte Stille. Wie kommt Gugu von São Paulo nach Nürtingen? Er wurde hierher für Workshops eingeladen und hat seine Frau dabei kennengelernt. Es hat eine Weile gedauert, bis die Entscheidung gereift war, dass die beiden sich in Nürtingen niederlassen und diese Entscheidung hat er nicht bereut. Nürtingen bietet sehr viel mehr Ruhe und Konzentration als die Millionenstadt São Paulo. Er trainiere meist fünf Stunden am Tag und habe aber auch Capoeira-Gruppen, die er in seinen Räumlichkeiten auf dem Greiner-Areal am Galgenberg anleitet. Die Jüngsten in seinen Gruppen sind vier Jahre alt. Außerdem sei er sehr viel auf Reisen, halte Workshops und nehme an Wettkämpfen teil. Auch in den sozialen Medien ist Gugu sehr aktiv. So hat er auf Instagram mehr als doppelt so viele Follower, wie Nürtingen Einwohner hat. Auch im Kroatenhof hat er sowohl bei den Kindern als auch bei den Senioren einen bleibenden Eindruck hinterlassen.