NÜRTINGEN. Angeboten wurde die 14 Kilometer lange Wanderung – ein Abschnitt des 27 Kilometer langen Achsnagelwegs – vom Schwäbischen Albverein der Ortsgruppen Nürtingen und Reudern und von Wandern plus. Bei zunächst leicht bewölktem Himmel begann die Erlebnistour nach einer Begrüßung durch Erich Haas mit einem kleinen Vortrag von Gudrun Horn über die Lage, den Schutz und Aufbau des 1700 Hektar großen Oppidums, das unter Heidengraben bekannt ist.
Für einen guten Überblick sorgte der Weg vom Startpunkt beim Parkplatz gegenüber dem Flugplatz Grabenstetten über den Grenzwall zur so genannten Elsachstadt, des zur Spätlatenezeit (120 bis 90 v. Chr.) sehr bedeutenden Handels- und Handwerkerzentrums der Kelten. Die Tour führte die 20 Teilnehmenden über das Tor C und weiter Richtung Lauereck. Vor dem Abstieg zum Lauereckfels findet sich der kleine Abzweig des Achsnagelwegs, der direkt auf das Tor D trifft.
Zurück nach Grabenstetten leitete das Achsnagelsymbol durch Streuobstwiesen und Wald. Am Falkensteinfels lud der wunderschöne Ausblick nach Bad Urach zu einer kurzen Rast ein. Mit einem Anstieg auf dem Wall bis zum Tor E war die Umrundung der Elsachstadt abgeschlossen. Hier gab es wieder einen kleinen Vortrag über Eisenerz, Eisengewinnung, Schmiedehandwerk, Glasperlenherstellung und Kultur der Kelten zur Zeit um 100 v. Chr.. Die Elsachstadt im Rücken wanderte die Gruppe bei inzwischen schönstem Wetter zur Ruine Hofen weiter, nicht ohne eine kleine Pause am Wilhelmsfelsen einzulegen und den wunderschönen Blick in Richtung Schlattstall zu genießen. Ein Besuch im Grabenstettener Heidengrabenmuseum rundete das Wissen über das Oppidum mit Artefakten ab, die in der Nähe gefunden wurden. Den Abschluss bildete die Einkehr im Lamm in Grabenstetten, ehe der Ausgangspunkt am Parkplatz angesteuert wurde. Dank an Wanderführer Erich Haas für die Organisation und die Führung über die verschlungenen Achsnagelpfade.