Schlaitdorf

Akkordeonorchester überzeugt beim Kirchenkonzert

SCHLAITDORF. In der besonderen Atmosphäre der St. Wendelin-Kirche in Schlaitdorf konzertierte kürzlich das Akkordeonorchester des Harmonika Clubs Schlaitdorf. Das Orchester eröffnete mit „Concerto d’amore“ den Abend. Den Akkordeonisten gelang der Auftakt, mit einem kräftigen Maestoso, welchem ein bezauberndes Adagio folgte, sehr gut. Hubert Reusch begrüßte die Besucher und stellte die neue Dirigentin Heidrun Harer und die personelle Unterstützung aus Oberboihingen vor. Es folgte „Amen“ von Pavel Stanek. Die sorgfältige Orchestrierung fürs Akkordeon von Stefan Hippe ergab einen sehr ausgewogenen und vollen Klang. Das andächtig ergreifende Hauptthema und ein zartes zweites Thema drangen bis in die Herzen der Zuhörer. Das Orchester setzte beide Motive mit viel Gefühl um und steigerte diese dann bis zum Schlussakkord.

Im Programm folgten nun Originalkompositionen, welche sich das Orchester für diesen Auftritt erarbeitet hat. Mit „Tango Appassionado“ von Thomas Ott wechselte die Musik in einen Tango Nuevo im Stile Astor Piazzollas. Viel Tango-Rhythmus wechselte mit melodiösen Phrasen ab, welche durch den Wechsel in der Begleitung des Schlagzeugs ausdrucksvoll unterstrichen wurden. Das Publikum quittierte dies mit viel Applaus.

Für die meisten Besucher war das folgende Musikstück „Festival“ von dem Londoner Komponisten Ian Watson unbekannt. Grundgedanke dieser Komposition ist ein Musikfestival, das einfach Spaß machen soll. Musikalisch umgesetzt hat er dies durch leise, melodische über bassbetonte Takte, die dann in eine fröhliche Melodie übergehen. Pietro Mascagni hat mit „Intermezzo sinfonico“ eine unvergängliche Melodie komponiert, welche das Orchester mit viel musikalischem Gespür vortrug.

Aus „Pomp and Circumstance“ folgte die weltbekannte Hymne „Land of Hope and Glory“, die auch als inoffizielle Hymne des Vereinigten Königreichs gilt. Breit und majestätisch setzte das Orchester dieses Trio um. Mit „Ich bete an die Macht der Liebe“ von Dimitri S. Bortnjanski hat sich das Orchester ein Stück aus der Kirchenmusik ausgewählt. Eine Mundharmonika gab der Melodie einen besonderen Klang. „Morning has broken“, das traditionelle gälische Volkslied findet sich unter „Morgenlicht leuchtet“ wieder im Evangelischen Gesangbuch. Diese Melodie deutete schon in Richtung Ende des Konzertes. Doch es sollte noch ein Halleluja folgen. Das Halleluja sollte diesmal nicht aus der Kirchenmusik stammen. Es handelte sich um den Siegertitel des European Song Contest aus dem Jahr 1979. Auf dem Programm wurde der Text mit abgedruckt, und die Zuhörer wurden zum Mitsingen animiert. Tatsächlich folgten die Besucher der Aufforderung, sangen mit und unterlegten ihren Gesang noch mit Klatschen im Takt. Sie zollten die Leistung des Orchesters mit lang anhaltendem Applaus und forderten eine Zugabe. Das Orchester wiederholte das letzte Musikstück und alle Zuhörer sangen nochmals mit.
Es wurde kein Eintrittsgeld erhoben, Spenden gingen an die Arbeit der evangelischen Kirchengemeinde.

Zur Startseite