Reportage

Götter wurden nicht selten „importiert“

Unterwegs auf den Spuren der Römer: Keltische, germanische, römische und altorientalische Bräuche in Köngen-Grinario – Von Christian Klam

Veröffentlicht: 11.05.2019 - 12:00

Kultbild im archäologischen Park des Römerkastells Grinario: Mithras tötet den Urstier.

Jupitergigantensäulen – wie diese im Römerkastell Köngen-Grinario – sind ein Beispiel für die Verknüpfung von gallo-/keltisch-germanischen Glaubensvorstellungen mit der römischen Religion, die vor allem in der obergermanischen Provinz errichtet wurden. Jupiter tritt die Gestalt eines bärtigen Giganten – als Verkörperung des Bösen und des Chaos – gegenüber. Er wird als furchteinflößendes Mischwesen dargestellt, das einen menschlichen Körper besitzt und dessen Beine in zwei sich windende Schlangen übergehen. Fotos: privat

Folgt man einer alten römischen Straße – der heutigen Ferienstraße Neckar–Alb–Aare – durch die Provinz Germania superior, wird das eine faszinierende Entdeckungsreise auf den Spuren der Antike vom Schweizer Bodenseeraum bis zum Neckar und in die burgenreichen Höhen der Schwäbischen Alb. Ob Kastell, Stadt oder dörfliche Siedlung – historisch Interessierte können auf den circa 500 Kilometern die ...