Leserbriefe

Ziehe Masken einer Corona-Infektion vor

Adrian Ender, Nürtingen. Zum Artikel „Eine Woche lang mit Corona in der Schule“ vom 8. Juli.

Es besteht kein Zweifel, dass es einem großen Teil der Bevölkerung wurscht ist, sich und anderen den Sommer mit einer Corona-Infektion zu ruinieren. Am 8. Juli fuhr ich um 14.44 Uhr mit der Tälesbahn von Neuffen nach Nürtingen. In meinem Waggon war ich der einzige Maskenträger unter den zehn Fahrgästen. Zwei Schüler schmückten ihr Kinn mit OP-Masken. Laut Hinweis gestattet die Tälesbahn Zutritt nur mit FFP2-Maske, aber selbst der Zugführer spazierte mit zwei Kollegen maskenfrei durch den Waggon.

Erst recht befremdlich ist das Gebaren etlicher Vertreter der Ü80-Generation. Mühsam schlurfen derlei Hochbetagte mit ihrem Rollator durch belebte Supermärkte – ohne Maske. In der Schlange vor der Kasse wartet dann womöglich eine symptomfreie jugendliche Virenschleuder. Wohl bekomm’s!

Mich selbst nerven die miefigen FFP2-Dinger seit jeher. Aber ich ziehe sie einer Corona-Infektion vor. Ein „milder“ Verlauf bedeutet nur, nicht mit einer Lungenentzündung ins Hospital einzufahren, ist aber kaum vergnüglich. An Long Covid habe ich schon gar keinen Bedarf.

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