Jochen Müller, NT-Neckarhausen.
Vergangene Woche nahm ich zum ersten Mal an einer Sitzung des Ortschaftsrates teil. Im Mittelpunkt der Sitzung stand der Vorschlag, auf dem Gelände des ehemaligen Pausenhofs der Grundschule in der Silcherstraße – unmittelbar neben dem neuen Kinderhaus – vier dreigeschossige Wohnblöcke mit bis zu 18 Wohnungen zu errichten. Das betroffene Grundstück liegt mitten in einem gewachsenen Wohngebiet, das seit jeher von Einfamilienhäusern umgeben ist. In meinen Augen ist das Areal für ein derart massives Bauvorhaben deutlich zu klein. Besonders bedenklich ist, dass auf dem Grundstück mehrere große, alte Bäume stehen – für viele von uns sind sie ein Stück Kindheitserinnerung. Es wäre sehr schade, wenn alle diese Bäume einem überdimensionierten Projekt weichen müssten – zumal dort regelmäßig Fledermäuse, Falken und auch Grünspechte gesichtet werden. Solche Lebensräume sind gerade in der jetzigen Zeit besonders wertvoll und schützenswert.
Zudem sollten wir sorgsam mit den wenigen verbliebenen Grünflächen im Ortskern umgehen. Versiegelte Flächen bedeuten höhere Temperaturen, geringere Luftqualität und ein Verlust an Lebensraum – Auswirkungen, die alle Bürgerinnen und Bürger unmittelbar betreffen. Ein derartiges Großprojekt bietet den Bürgerinnen und Bürger in Neckarhausen wohl eher mehr Nachteile als Vorteile – demnach sollte die Dimension dieses Projektes sorgfältig und kritisch hinterfragt und angepasst werden. Wohnraum ja – aber bitte mit Augenmaß, Rücksicht und Respekt vor dem bestehenden Ortsbild, der gewachsenen Umgebung und dem Charakter, der Neckarhausen bislang ausmacht. Ein neues Bauprojekt sollte sich harmonisch einfügen – nicht dominieren oder zerstören, was über Jahrzehnte gewachsen ist. Abschließend stellt sich die berechtigte Frage: Wie attraktiv ist neuer Wohnraum überhaupt, wenn wichtige Einrichtungen wie eine Apotheke oder eine Postfiliale im Ort fehlen? Vielleicht sollte gerade hier zuerst angesetzt werden, um die Lebensqualität für alle nachhaltig zu sichern.
Leserbriefe | 28.07.2025 - 05:00
Endlich klare Worte
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Das sind die türkischen Nazis“ vom 22. Juli.
Leider hat es viel zu lange gedauert, bis ein solch umfassender Bericht zu den Grauen Wölfen in Nürtingen erschienen ist. Seit Jahren habe ich erlebt, wie dieses Thema ...
Leserbriefe | 28.07.2025 - 05:00
Oase Café Regenbogen
Roland Geiger, Lenningen.
Am vergangenen Freitag waren meine Frau und ich bereits zum dritten Mal im Café Regenbogen essen. Wir saßen beschaulich im Innenhof des Rathauses unter großen Sonnenschirmen, abgeschirmt vom Lärm und Trubel der Stadt. In ...