Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Das sind die türkischen Nazis“ vom 22. Juli.
Leider hat es viel zu lange gedauert, bis ein solch umfassender Bericht zu den Grauen Wölfen in Nürtingen erschienen ist. Seit Jahren habe ich erlebt, wie dieses Thema so gut wie über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg in der öffentlichen Debatte tabuisiert wurde – zaghafte Ausnahmen im Integrationsbereich, ohne auf die integrationsfeindliche Ideologie der Grauen Wölfe konsequent einzugehen, versandeten alsbald. Wie oft hat man Kritiker geradezu gedrängt, sich doch lieber zurückzuhalten, um nicht in die Nähe der rechtsextremen AfD zu geraten und des „antimuslimischen Rassismus“ beschuldigt zu werden. Auf keinen Fall aber wollte man sich dem Vorwurf des „Generalverdachts“ gegenüber Muslimen im Allgemeinen aussetzen – wobei hier die differenzierende „Gabe der Unterscheidung der Geister“ angebracht und möglich gewesen wäre. Bei Vertretern aus der Kommunalpolitik musste ich kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen, dass man sich schlichtweg weigerte, „auch noch dieses Thema“ aufzugreifen. Und mancher Friedensaktivist wollte sich seine „bunte“ Nürtinger Welt nicht „verdüstern“ lassen. Soll es denn so weitergehen?
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
Warum die Ministerin Recht hat
Jürgen Merkle, Neuffen. Zum Leitartikel „Keine Zeit für Klassenkampf“ vom 5. Dezember.
Es ist kein guter Stil, wenn eine Ministerin ausgelacht wird. Sie hatte mit ihrem Vortrag recht. Eine Finanzierung aus Steuermitteln belastet nicht allein die ...
Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
Den Staat neu aufstellen
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Ich halte nichts von Gejammer“ vom 15. November.
Ferdinand von Schirach empfiehlt dem Staat eine Änderung der Legislaturperiode für die Bundesregierung, außerdem für die Wahl in den Bundesländern, die für ...