Helmut Sterr, Frickenhausen. Zum Leserbrief „Empfehle Blick über Tellerrand“ vom 16. Januar. Am Ende seines Leserbriefes bezeichnet sich Herr Schade als Bürger eines der reichsten Länder. Auf den ersten Blick trifft das zu. Aber wenn man genauer hinsieht, zeigt sich, dass der Schein trügt. Abgesehen davon, dass wir an nennenswerten Bodenschätzen nur Kohle besaßen, waren unser Reichtum die Menschen und deren gute Ausbildung. Dem haben die 68er den Kampf angesagt mit ihrem antiautoritären Gedankengut, mit dem auch Schulen und staatliche Institutionen unterwandert wurden. Die Ehrfurcht vor dem Leben ging verloren. Hinzu kam Kampf gegen christliche Ehe- und Familienvorstellungen. Die Folge war Geburtenschwund.
Seit 1973 überwiegt die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten. Die Folgen sind Schülermangel, Facharbeitermangel, Ärztemangel. Auch die Schulbildung leidet. Immer weniger Menschen müssen für immer mehr Rentner und Rentnerinnen aufkommen. Geklagt wird zu Recht über die im Meer ertrunkenen Flüchtlinge. Kein Wort wird darüber verloren, dass jährlich nach offizieller Statistik circa 100 000 Kinder im Mutterleib getötet werden – eine Großstadt. Diese Doppelmoral zeigt, wie unglaubwürdig die Politik ist. Seit mehr als 40 Jahren wird das Fundament unseres Wohlstands untergraben und droht unter der immer größer werdenden Last zusammenzubrechen. Wie konnte die Politik es so weit kommen lassen? Fazit: unser noch vorhandener Wohlstand ruht auf tönernen Füßen.
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Europas Entscheidungsmoment
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum „In Tschechien steht die neue Regierung“ vom 16. Dezember.
Im Weißen Haus, im Kreml und in anderen Machtzentren hat sich die Vermessenheit breitgemacht, über die Zukunft anderer Staaten nach eigenem Belieben ...
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Saulus oder Paulus
Rolf Weber, Nürtingen. Zum Leserbrief „Fern der Praxis, fern der Realität“ vom 16. Dezember.
Bei der Betrachtung sich entwickelnder Altersweisheit oder gar -starrheit von Personen und Prominenten des öffentlichen Lebens im Kontext mit deren früheren ...