Leserbriefe

Wirtshausposse auf bayrisch

Manfred Sterr, NT-Neckarhausen.

Die Aussage Aiwangers, er wisse nicht, wie das Flugblatt in seine Schulmappe gekommen sei, hat mich an eine Geschichte erinnert, die Ende der 40er-Jahre in Neckarhausen passiert ist. Mein Großvater traf sich öfters sonntags mit wechselnden Teilnehmern zum Kartenspiel im Gasthaus zum Löwen. Als ihm einmal beim zahlen der Zeche die Geldbörse unbemerkt fehlte und nach langem Suchen und Durcheinander „plötzlich“ die Börse bei einem Mitspieler auftauchte, meinte dieser, der sich gerne als „besonders ehrenwerten Mann“ hielt; „ Er wisse nicht, wie der Geldbeutel in seine Hosentasche gekommen sei.“ Eine solche Wirtshausposse kann man gerade in unserem Bayernland erleben. Nur auf hoher politischer Ebene. Wie die Bayern solche Probleme seit Jahr und Tag lösen, macht sie eigentlich „sympathisch“. Sie verstehen es vorzüglich, einen Schwur, mit dem rechten Arm erhoben, sehr schnell mit dem linken Arm nach unten abzuleiten. Einmal im Boden abgeleitet, trifft er wie ein Blitz den unschuldigen Gegner und der wird dann gnadenlos zur Schnecke gemacht. O Bayern, wie viel Glück hast du mit deinen „Freien“ und der CSU.

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