Dr. Jan Fitzner, Wendlingen. Der Ärztemangel im Land fiel bereits vor Corona auf und es wurde gerätselt, wie man diesem entgegensteuern könnte. Jetzt, seit Corona, weiß man, dass Kommerzialisierung und Gewinnoptimierung anstelle ethischer Ideale es sind, die die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems zerstören: Man denkt an Kosten und nicht an Kranke. Beim Ärztemangel ist es nicht anders: Angetrieben von AOK und Co wurde beschränkt und gespart.
Und als Werkzeuge zum Sparen wurden Ärzten widersinnige Therapierichtlinien aufgezwungen, die Elektronik zu deren Überwachung massiv hochgefahren und eine Sanktion an die andere gereiht. Wenn dann, ich übertreibe, zehn Medizinbüchern 100 Vorschriftenkataloge gegenüberstehen, dann werden wir Ärzte vergrault und es möchten nur noch wenige den Medizinerberuf ausüben. Ich bin überzeugt: Wenn wieder mehr Ethik erlaubt wird, wenn Fremdbestimmung reduziert wird und Ärzte wieder Medizin machen dürfen statt Verbote zu befolgen, dann wird auch die Freude an der Niederlassung wieder steigen.
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Weindorf für Reiche?
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Schluss mit den Klischees zum Weindorf!“ vom 2. September.
Als ich vor mehr als 30 Jahren aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Stuttgart zog, war mein erster Besuch auf dem Weindorf ein bleibendes ...
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Guter Vorschlag
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Brantner fordert Beamten-Reform“ vom 4. September.
Wenn sich Frau Brandtner (Grüne) und Herr Linnemann (CDU) in diesem Punkt einig sind, sollte man auch die SPD davon überzeugen und dieses Vorhaben in ...