Leserbriefe

Und was ist mit der Geißler-Schlichtung?

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Jusos verwundert über die Grünen“ vom 10. Mai. Auch ich bin verwundert, aber darüber, dass der Juso-Vorsitzende Jens Arnold immer noch erreichen will, dass ein äußerst leistungsfähiger Kopf-Bahnhof zerstört wird, der ideale Entwicklungsmöglichkeiten hat. Und entscheiden darüber soll nicht das Volk, sondern ein dubioses Quorum. Viele Milliarden sollen dann weiter verschwendet werden für das unsinnige Nadelöhr „Stuttgart 21“, welches bis heute nur mangelhaft geplant ist, viele Risiken in der Technik hat und dessen Kosten eventuell auf sechs, sieben oder sogar zehn Milliarden Euro steigen!?

Und wegen angeblich „immenser Ausstiegskosten“ (Aussage Jens Arnold) sollen die weiteren vielen Milliarden gerechtfertigt sein? Sind die Fakten aus der Geißler-Schlichtung bei den Jusos denn gar nicht gehört und gelesen worden? Und was meinen die Jusos: Wird das Geld nicht dringend woanders gebraucht?

Noch zum Quorum: Bei der SPD hat es gerade eine Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag gegeben. Von 39 000 Mitgliedern hat nur knapp ein Drittel überhaupt teilgenommen, aber davon dann eine Mehrheit für den Vertrag gestimmt. Das hat die SPD als Zustimmung gewertet. Wieso eigentlich? Bei Anwendung des von Jens Arnold so geliebten Quorums wäre es eine glatte Ablehnung des Koalitionsvertrags, weil das Quorum verfehlt wurde.

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