Leserbriefe

Spritpreise auf Rekordniveau

Angelina Hoss, NT-Neckarhausen. Zum Artikel „Basteln an der Benzinpreis-Bremse“ vom 31. März. Der derzeitige Höchstpreis steht bei Diesel bei 1,55 Euro und bei Super bei 1,71 Euro und die Preise werden immer mehr steigen. Wie soll das ein normaler Durchschnittsverbraucher bezahlen, wenn es keine Gehaltserhöhungen gibt? Die Mineralölkonzerne bekommen den Rachen nicht voll und der Bund versteuert die Tankpreise dreifach. Die Ökosteuer ist keine Steuer laut Bund, sie ist eine „Bestrafung“ für den nicht umweltbewussten Verbraucher. Wenn das so ist, wieso fördert der Staat die Entwicklung der E-Autos in voller Höhe nicht? Warum werden Fördermaßnahmen zu umweltbewusstem Handeln (zum Beispiel bei Photovoltaiknutzung) gekürzt?

Der Staat greift wie die Mineralölkonzerne unter anderem gierig nach dem Geld und wir Verbraucher bleiben ganz schön auf der Strecke liegen und haben es gegebenenfalls mit der Armut zu tun. Meiner Ansicht nach verstößt der Bund gegen das Doppelbesteuerungsverbot (Ökosteuer und Mineralölsteuer bei den Benzinpreisen). Anton Hofreiter, Grünen-Verkehrsexperte, fordert sogar höhere Spritpreise: „Das Benzin ist offenbar immer noch zu billig. Man muss bei uns für den Kauf eines Liters Benzin kaum länger arbeiten als in den 50er-Jahren.“ Der hat gut reden und genug Geld in der Tasche, um sich über solche Probleme keine derartigen Sorgen zu machen – er bekommt womöglich den Sprit und seinen Chauffeur noch bezahlt.

Was ist aber mit den Kleinen? Mit den Verbrauchern, die keine 8000 Euro, sondern fast 2000 Euro monatlich brutto zur Verfügung haben, Kinder, Wohnung und anderes mehr zu verhalten haben? Auf uns nimmt keiner Rücksicht. Es wird Zeit, aufzustehen und zu zeigen, dass wir uns nicht mehr durch die Politiker und wirtschaftsstarken Konzerne unterdrücken lassen.

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