Claudia Treiber, Neckartenzlingen. Das Dorffest in Neckartenzlingen hatte für mich bisher immer die Bedeutung, ein Fest für alle Generationen zu sein. Es wurde auch allerhand geboten. Tanzaufführungen, musikalische Unterhaltung durch den Musikverein und die Schönrainchöre, den singenden Nachtwächter et cetera. Dieses traditionelle Unterhaltungsprogramm ist der Grundstock eines jeden Dorffestes und vor allem für die ältere Generation sehr wichtig, um gemütlich bei einer Tasse Kaffee oder einem Gläschen Wein zusammen zu sitzen.
Wehe aber demjenigen, der etwas frischen Wind mit einer etwas anderen Art der Musikunterhaltung in dieses Festprogramm bringen möchte. Die Erzieherinnen und Eltern des Kindergartens Alemannenstraße wollten mit ihrer Piraten-Bar und Live-Musik der Band Scarlet Drawl etwas für die Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen bieten. Die Band sollte ab 18 Uhr spielen. Nach nur einem Lied erschienen drei Herren (vom Gemeinderat und Musikverein) und erklärten, dass die Musik zu laut sei. Die Band kam dem Anliegen nach und drosselte die Lautstärke. Nach dem fünften Lied kam dann das endgültige Aus, weil zur selben Zeit ein Chor der Schönrainchöre sang. Das Publikum an der Piraten-Bar war zutiefst enttäuscht und auch der lautstarke Protest der Kinder wurde ignoriert. Natürlich ist es nicht vorteilhaft, wenn in der Nähe des Zeltes der Schönrainchöre eine Cocktailbar mit Live-Musik steht.
Man stellt sich nun aber die Frage, wo der Fehler in der Organisation war. Der Kindergarten hatte die Band bei der Gemeinde angemeldet und diesen Platz zugeteilt bekommen. Die Spielzeit von einer Stunde war genehmigt. Wäre es von den Verantwortlichen denn nicht möglich gewesen, die Gesangseinlagen des Chores mit dem Auftritt der Band abzustimmen? Traurig finde ich, dass die Erzieherinnen durch diese Aktion dermaßen frustriert sind und beschlossen haben, in Zukunft nicht noch einmal durch einen Beitrag am Tagesprogramm mitzuwirken. Schade für die Kinder, die Jugendlichen und uns Erwachsene.
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Verhalten ist rücksichtslos
Klaus Bader, Erkenbrechtsweiler. Zum Artikel „Wenn die Steige zur illegalen Rennstrecke wird“ vom 24. April.
Als Einwohner von Erkenbrechtsweiler und direkt Betroffener kann ich mich den Neuffener Beschwerden über Motorradlärm und rücksichtsloses ...
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Egoistische Ziele
Kurt Reinhardt, Wendlingen. Zum Artikel „Es gibt schon einen Präzedenzfall“ vom 1. April.
Wöchentlich, mitunter täglich, erscheint eine Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Vereint gegen Fluglärm“. Schnellstens – der Leser könnte fast vermuten: ...