Uli Kirchner, Nürtingen. Zum Kommentar „Bedrohte Basis“ vom 22. Dezember. Diese Art des Strukturwandels hat es auch schon früher gegeben. Denken wir nur an die Kleingewerbetreibenden, die Tante-Emma-Läden oder die Bauern in unseren Dörfern und Städten. Sie alle mussten ihre Arbeit aufgeben, weil Supermärkte, industrielle Produktionen und industrielle Landwirtschaft genehmigt und gefördert wurden. Das war schlimm. Wir erkennen bis heute nicht, dass unsere Wirtschafts- und Lebensweise zur Monopolisierung und somit auch zu biologischen und gesellschaftlichen Monokulturen führt. Aus systemischer Sicht verliert der einzelne Mensch immer mehr an Bedeutung. Um ihn bei der Stange zu halten, wird er durch Subventionen gefüttert. Den Appetit dafür besorgt die Emotionalisierung auf allen Medienkanälen.
Auch unsere Kirchen ökonomisieren ihre Gemeinden zu Seelsorgeeinheiten und haben große Schwierigkeiten den Glauben zu vermitteln. Aber gerade darin wären sie die Profis. Gewerkschaften können das nicht so gut. Auch die Wissenschaften zeigen nur die Ausmaße, begreifen aber nicht die menschliche Dimension. Unsere Kirchen könnten das, wenn sie sich nicht nur um sich selber kümmern würden. Damit Umkehr gelingen kann, braucht der Mensch den Glauben. So erhalten wir Vielfalt zurück und schaffen die Einfalt ab.
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Kein Verständnis für Entscheidung
Renate Gmoser, Neckartailfingen. Zum Artikel „IG Metall darf Festhalle Aich nicht nutzen“ vom 12. September.
Als ehemalige Beschäftigte der IG Metall kann ich nur den Kopf schütteln. In den vielen Jahren meiner Gewerkschaftsarbeit ist es immer ...
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Ja zum Pflichtjahr
Andreas Haussmann, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Pflichtjahr für Rentner? Idee stößt auf Kritik“ vom 27. August.
Soziales Jahr für Rentner finde ich gut, das habe ich auch gemacht. Nach 50 Arbeitsjahren, 40 davon in Schichtarbeit, plante ich mein ...