Leserbriefe

Solarkraft? Nein danke!

Thomas Richard Strumberger, Neuffen. Zum Artikel „Klage über Schlingerkurs bei Fotovoltaik“ vom 9. März. Stadtwerke und Kammern klagen, Atomstromer reichen bei Gewinnverlustängsten gleich Klage ein und ich beklage die grob fahrlässige Arbeitsbehinderung bei mir und der gesamten Solarbranche mit den dazugehörigen Existenzängsten durch den immer dreister und schneller werdenden Werte-, Realitäts- und Verstandsverlust innerhalb unserer wirtschaftlichen und politischen Elite.

Die Gesetzesvorlage von Ex-Gesundheitsminister und Jetzt-gerade-halt-mal-Wirtschaftsminister Dr. med. Rösler und Noch-Umweltminister Dr. jur. Röttgen, die Solarstromvergütung auf knapp 50 Prozent innerhalb 14 Tagen zu streichen, gleicht für mich einem Dolchstoß. Windstrom für die vier großen Ex-Atomstromer wird dann höher vergütet als Solarstrom. Unglaublich, wie der Ü30-FDP-Arzt den alten Atomstromern zuarbeitet, nebenbei die Merkel im Koalitionsfroschglas erhitzen will und mit dem Ü40-CDU-Juristen das Parlament mit Verordnungsklauseln ganz ausschalten möchte. Das Ende von Weimar und Berlusconi schon vergessen?

Unser Bundessolarverband mit seinen jetzt vermögenden Mitgliedern und Funktionären spricht auch nicht mit „einer Stimme“ für uns deutsche Kleinunternehmer, das Handwerk und die Millionen Hausbesitzer.

Statt maßvoller Energiewende lieber großer Gewinn. Egal wo, auch in Griechenland mit unseren Milliardenbürgschaften, und FDP-Entwicklungshelfer Niebel schickt laut Nachrichtenmagazin Spiegel heute noch Entwicklungsgelder für Solartechnik der Chinakonkurrenz. Wenn sich jetzt noch unser ehemaliger Bundespräsident Wulff übermorgen als neuer Atom- oder Solarlobbyist mit Nobelauto samt Fahrer zu Regierungsfreunden fahren lässt, die Wutbürger hätten berechtigten Zulauf, auch von mir. Das schwindende Vertrauen in die politischen Akteure unserer Demokratie, wie wir sie zurzeit erleben, muss aufhören. Die Wahl des Herrn Gauck tut da gut, obwohl Merkel wieder von Rösler unfair vorgeführt wird, aber manchmal heiligt eben der Zweck die Mittel.

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