Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Spahn über das Schwulsein“ vom 10. Oktober. Jens Spahn weiß wovon er spricht. Wer in dieses Schicksal hineingeboren wurde, kennt Vorbehalte, Ausgrenzungen, Ablehnung und manchmal Verfolgung; es ist ein unfreiwilliges Leben in Schutzkleidung gegen den latenten direkten oder indirekten Angriff.
Bemerkenswert ist, dass ein Mann mit diesem „Makel“ als Minister an der Spitze unseres Landes stehen „darf“. Eine „christliche“ Heilsideologie hat im Einvernehmen mit vieler Art säkularer Vernichtungsenergie gegen „Andersartige“ den Stab über solch’ „sündige“ Menschen gebrochen. Nicht der allgemeinbürgerlichen Sexualität – auch nicht ihren Praktiken zu entsprechen, ist ein anormales No-Go mit schlechten Karten, denn über viele Jahrhunderte hat uns die katholische Kirche mit ihrem Gott gefälligen Hetero-Denken und ihren Sexualverboten, letztlich auch mit einer Homophobie misshandelt und deformiert – heute noch durch den Zölibat.
Wenig erstaunlich ist außerdem, dass Zivilisationen neben geistigem Fortschritt, Erkenntnissen und ethischen Grundsätzen, noch immer auch aus archaischen Bedingungen einer fernen Vergangenheit geleitet werden und sich so grundsätzlich ein schwieriges Verhältnis zum nicht selbst Geübten – zum Fremden, auch dem Fremden – ergibt. Sich Feindseligkeit dazu zu gestatten, ist aber eine Feindschaft gegen unser aller Natur.
Leserbriefe | 04.06.2025 - 05:00
Wirtschaftssanktionen gegen Israel
Hartmut Wirsching, Beuren. Zum Artikel „Kinder verhungern vor den Augen der Eltern“ vom 26. Mai.
Nicht nur dieser Bericht von verhungernden Kindern im Gazastreifen ist grauenhaft. Die täglichen Nachrichten aus den Trümmern von einstigen Städten, wo ...
Leserbriefe | 04.06.2025 - 05:00
Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand
Thaddäus Kunzmann, Nürtingen. Zum Artikel „Work-Life-Balance: SPD kritisiert CDU“ vom 27. Mai.
Die Aufregung ist groß, weil Friedrich Merz und Carsten Linnemann eine Binsenweisheit ausgesprochen haben: wollen wir unseren Wohlstand erhalten, müssen ...