Leserbriefe

Schleichende Enteignung

Dieter Hiemer, Neckartailfingen. Zum Leserbrief „Für den Staat einstehen“ vom 11. Februar und zum Artikel „Verbot neuer Öl- und Gasheizungen für 2024 geplant“ vom 1. März.

Es ist schon ein paar Tage her, als ein Leserbriefschreiber richtigerweise feststellte, dass für 85 Prozent der Deutschen die AfD keine Alternative darstellt. Diese Partei wird wohl auch nie in Regierungsverantwortung kommen, weil es dort zum einen zu viele Radikale gibt und zum anderen die übrigen Parteien in kollektivem Schulterschluss dies zu verhindern wissen werden.

Nun ist es aber auch so, dass die Grünen gleichfalls von 86 Prozent nicht gewollt sind. Und trotzdem sind sie Wortführer der selbsternannten „Fortschrittskoalition“ (welch eine lächerliche Bezeichnung). Ein einstmals blühendes Land wird von der Ökopartei mit absurden Maßnahmen in einen Schrotthaufen verwandelt.

Und nun folgt die nächste üble Attacke. Ziel sind die aktuellen Hausbesitzer und jene, die es erst noch werden wollen. Während Letztere ab 2024 schon gar keine herkömmlichen Heizungen mehr einbauen dürfen, könnte es für manchen der zuerst Genannten zum finanziellen Desaster kommen. Sollten nämlich ihre Heizungen den Geist aufgeben, ist eine Erneuerung oder Reparatur nicht mehr erlaubt. Etwaige Alternativen wären unter anderem Wärmepumpen, doch welcher Rentner kann heute noch 50 000 Euro aus dem Ärmel schütteln? Die einstmals zur Altersvorsorge zählenden Eigenheime werden zu Kostenfallen und die Angst greift bei deren Besitzern um sich, da auch noch die Grundsteuererhöhung wie ein Damoklesschwert über allen schwebt.

Wir im kleinen Deutschland mit etwa zwei Prozent CO2-Anteil sollen den Planeten retten, während weltweit die Schlote zu günstigsten Konditionen weiterrauchen. Was momentan in Deutschland passiert, ist eine schleichende Enteignung und da wundert man sich, dass Querdenker und Reichsbürger wie Pilze aus dem Boden schießen. Dieses Lager dürfte durch den grünen Ideologiewahn immer mehr Zulauf finden.

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