Leserbriefe

Respekt und Anerkennung

Günter Maier, Unterensingen. Zum Leserbrief Antiisraelische Stimmung vom 27. März. Als Teilnehmer der Autorenlesung mit Frau Dr. Sumaya Farhat-Naser bin ich nach der Lektüre des oben erwähnten Leserbriefes sehr verärgert, wie falsch und entstellt hier Stimmungen und Eindrücke wiedergegeben wurden. Lässt man einmal persönliche Sympathien und Betroffenheiten außer Acht, muss man der Autorin für ihr Lebenswerk, das ihre Literatur bestimmt, allerhöchsten Respekt und Anerkennung zollen. Frau Farhat-Naser ist im besten Sinne eine Friedensfrau, die in eindrücklicher Weise aus dem Leben und Alltag ihres palästinensischen Volkes berichtet und dabei die Dinge beim Namen nennt.

Es ist höchst bemerkenswert, wie sie, scheinbar ohne Verbitterung, ihren Weg der Verständigung und des Ausgleichs weitergeht und dabei immer nach Möglichkeiten der Begegnung mit Israelis sucht. Das, und nichts anderes, wurde anlässlich ihrer Autorenlesung in der vollen Kreuzkirche deutlich. Von einer beispiellosen hochgepeitschten antiisraelischen Stimmung konnte überhaupt keine Rede sein, geschweige denn von antiisraelischen Beifallsstürmen aus dem Publikum. Der Nahostkonflikt ist zu komplex und vielschichtig und die persönliche Integrität von Frau Farhat-Naser zu groß, um das Geschehen des Vortrags in solchen Worten, wie geschehen, zu kommentieren.

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