Leserbriefe

Rentenerhöhung 2015 und 2016

Manfred Laukenmann, NT-Reudern. Zum Artikel „Warum Rentner auf einen satten Zuschlag hoffen dürfen“ vom 9. Oktober. Die Rentenerhöhung für das Jahr 2015 hätte nach der gesetzlichen Rentenformel, die im Gegensatz zu Pensionen im Laufe der Jahre mit vielen Dämpfungsfaktoren versehen wurde, genau drei Prozent ergeben.

Deshalb wurden von unseren listigen und trickreichen Volksvertretern nicht die Formel selbst, sondern die Grunddaten verändert. Denn in die Statistik werden nun mehr Beschäftigte mit niedrigem Lohn, etwa Landwirte und Menschen mit Behinderungen, eingerechnet. Dies wurde mit der Forderung von Europa begründet, obwohl das Bundesverfassungsgericht bestätigt hat, dass die „Gestaltung“ der Rente eine innerdeutsche Angelegenheit ist. Die nur 2,1 Prozent für Rentner wurden um 0,9 Prozent Zusatzkassenbeitrag (nicht für Arbeitgeber) und um 0,2 Prozent Pflegeversicherung gemindert. Es verbleiben fast genau ein Prozent Rentenerhöhung. Aber es wird uns ja gerade vorgelogen, dass die Inflationsrate null ist, obwohl die Lebensmittelpreise steigen. Wir dürfen gespannt sein, wie unsere gewählten Volksvertreter die nächste Rentenerhöhung 2016 heruntertricksen.

Ein Insider hat nämlich vorab in der „Frankfurter Rundschau“ mitgeteilt, dass die Rentenerhöhung 2016 aus der Rentenformel West 4,35 Prozent und Ost 5,03 Prozent ergibt. Warum die Ostrentenzahlbeträge jedes Jahr mehr erhöht werden als die Westrenten ist unerklärlich. Eigentlich müssten die Westrenten einmal an die schon höheren Ostrenten angepasst werden.

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