Maike Pfuderer, Stuttgart. Zum Artikel „Ziviler Ungehorsam der Baumverteidiger“ vom 26. April. Es war der erste Samstagnachmittag mit sommerlichen Temperaturen. Landauf, landab arbeiten die Menschen in ihren Gärten. Auch in Stuttgart sind 10 000 Bürger aus der Stadt und der Region dabei, für den Erhalt ihres Gartens zu arbeiten. Sie arbeiten mit Musik, dem gesprochenen Wort, mit Infoständen, Bannern und Fahnen.
Sie demonstrieren für den Erhalt des (ihres) Schlossgartens, für den Erhalt ihrer 280 alten Bäume und damit natürlich auch gegen den Irrsinn, der den Namen Stuttgart 21 trägt. Diesem Irrsinn soll ein beträchtlicher Teil dieser 200 Jahre alten Parkanlage zum Opfer fallen. Soll eine der wichtigsten Liegewiesen im Land, auf der sich im Sommer auch viele Stuttgartbesucher vom Einkaufsstress erholen, durch einen Betondeckel mit Glubschaugen aus Glas ersetzt werden.
Glubschaugen statt Bäume, Betondeckel statt Liegewiese – wir sagen nein. Wir sagen auch nein zum Abriss wichtiger Bestandteile des Bonatzbahnhofs. Dieser ist, wie der Schlossgarten, ein Bestandteil unserer Landeshauptstadt.
Wir sagen nein zu einer kostenmäßig nicht ehrlich gerechneten Tieferlegung des Hauptbahnhofes, der mit acht Gleisen nur noch ein verschlimmbesserter Fernverkehrsbahnhof sein kann, die Rolle als Drehkreuz für den so wichtigen Regionalverkehr aber nicht oder nur höchst mangelhaft erfüllen kann.
Vor allem aber sagen wir nein zu den Parteien und deren Vertretern, die in einer sturen Zukunfts-gläubigkeit ein Kulturerbe zerstören wollen und vor allem Stadt, Land und Region nicht abschätzbaren finanziellen Risiken aussetzen wollen. Und natürlich sagen wir auch nein zu einer Deutschen Bahn, die für diesen Irrsinn alle Zukunftsprojekte im Land kannibalisiert, die Elektrifizierung der Südbahn Ulm–Friedrichshafen sei hier als Beispiel genannt.
Aber wir sagen ja zu einem modernisierten Kopfbahnhof mit seinen freiwerdenden Flächen, wir sagen ja zu einer wirklich modernen Bahninfrastruktur. Wir sagen ja zu unserem Schlossgarten und wir sagen vor allem ja zur Zukunft unserer Stadt!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...