Leserbriefe

Osternestlesmarkt vielleicht virtuell?

Gertrud Deisenhofer, Nürtingen. Zum Artikel „Osternestlesmarkt im März fällt aus“ vom 10. Februar. Der Osternestlesmarkt füllt seit Jahren die Gassen der Nürtinger Altstadt mit dicht gedrängten Menschenmengen. Dass er ausfallen muss, kann und wird niemanden überraschen. Bemerkenswert finde ich aber doch, dass sich Werbering und Citymarketing in einen unglücklichen Dornröschenschlaf begeben. Im vergangenen Jahr haben sich die Leute daran gewöhnt, dass manche lieb gewordenen Dinge derzeit „nur“ digital stattfinden können. Da sollte es doch möglich sein, ein Format zu finden, bei dem die Besucher wenigstens virtuell durch die Gassen streifen: den einen oder anderen Kunsthandwerkerstand genauer betrachten, auf den Homepages der Händler und Kunstgewerbeschaffenden stöbern und dann mit call and collect die bestellten Dinge vor Ort bei einem der Geschäfte abholen und bezahlen.

Es müssten sich doch Leute finden lassen, die in der Lage sind, einen solchen virtuellen Marktplatz auf die Beine zu stellen und den kleineren Händlern virtuelle Hilfestellung zu bieten. Das gibt es doch schon, irgendwo, und könnte eine Aufgabe des Citymarketings oder Werberings sein, um das Interesse der Bürger an der Einkaufsstadt Nürtingen aufrechtzuerhalten. Natürlich kann ein virtuelles Format sicher nicht das direkte Erleben draußen, in der echten Begegnung mit anderen und mit dem Duft der Blumen und Vogelgezwitscher ersetzen, aber vorerst wäre es besser als nichts.

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