Leserbriefe

Organspender, um anderen zu helfen

Walther Müller, Nürtingen. Zum Artikel „Zwischen Leben und Tod“ vom 17. Januar. Es berührt mich tief, wie derzeit mit dem Thema Organspende umgegangen wird. Wie sich zum Beispiel Herr Spahn hierzu äußert: Unmöglich! Ich würde selbst niemals dem „Auswaiden“ Angehöriger zustimmen, noch diese Zustimmung von Angehörigen verlangen. Als heute alter Mensch habe ich jedoch selbst seit vielen Jahren einen Organspenderausweis stets bei mir, besonders als beruflicher Vielfahrer. Dies mit dem bewussten Risiko, dass eventuell ein Mediziner davon Gebrauch macht. Es ist immer mein dringlicher Wunsch anderen zu helfen, ein besseres Leben führen zu können. Soweit für mich dies gefahrlos möglich ist!

Meine dringende Bitte an Medien und Gesundheitsexperten: die Angehörigen nicht laufend in Gewissensnöte bringen. Dazu zählen auch Aussagen wie „Wer keine Zustimmung zur Organspende gibt ist egoistisch“. Es ist doch bekannt, dass auch viele Operationen an alten Menschen, die im Endstadium erkrankt sind, von Kliniken durchgeführt werden. Nur um schnell noch Umsatzsteigerungen zu erzielen? Landen dann die teuren Ersatzteile im Krematorium? Meinen höchsten Respekt verdienen Organspender, die nahen Angehörigen, besonders Kindern, damit eine bessere Zukunft ermöglichen.

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