Heinz Schmid, Frickenhausen. Zum Artikel „Pop-up-Impfzentrum fürs Neuffener Tal“ vom 11. März. Mit Freude habe ich die Überschrift „Pop-up-Impfzentrum fürs Neuffener Tal“ gelesen. Diese wich rasch zugunsten Verwunderung. Verwundert war ich, dass sich Bürgermeister Blessing bereits seit November mit Überlegungen zu einem lokalen Impfzentrum trage, denn ich habe ihn gänzlich anders erlebt.
Am 21. Januar habe ich ihm einen Vorschlag unterbreitet wie man über 80-Jährige aus Frickenhausen für einen Impftermin unterstützen könne. Die abschlägige Antwort habe ich am selben Tage erhalten. Dem Tenor nach wurde hierin nicht nach konstruktiven Lösungsansätzen gesucht, sondern vielmehr Argumente dagegen bemüht. Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung agieren an der Belastungsgrenze. Sinngemäß werde geleistet, was geleistet werden könne. Dahingehende organisatorische und personelle Ressourcen seien nicht vorhanden. Ein Transport mittels Bürgerbus zu Impfzentren sei ausgeschlossen, dieser habe einen Fahrplan einzuhalten.
Damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben und habe in der Gemeinderatssitzung im Januar abermals nachgefragt. Aussagen und Ergebnis indes blieben dieselben. So war weder schriftlich noch mündlich die Rede davon, dass seit November über ein Impfzentrum nachgedacht werde. Offen bleibt, was sich zwischenzeitlich geändert und zum vermeintlichen Gesinnungswandel geführt hat. Ist die Gemeindeverwaltung nicht mehr an der Belastungsgrenze? Muss der Bürgerbus keinen Fahrplan mehr einhalten? Oder hat das Beispiel der in einer Nachbargemeinde durch eine Privatperson initiierten und den dortigen Bürgermeister unterstützten Aktion zur Meinungsänderung geführt, sodass man jetzt alle Hebel in Bewegung setzen will?
Als Leser hätte ich mir eine kritische Auseinandersetzung der Redaktion mit dem Thema gewünscht. Redakteur Warausch, der den Bericht „Pop-up Impfzentrum fürs Neuffener Tal“ verfasst hat, war bei der Gemeinderatssitzung zugegen und hat hierzu auszugsweise in „Schwieriger Weg zur Impfung“ berichtet. Außenstehende werden aber vermutlich den letzten Artikel vom 11. März so interpretieren, dass alle Aktionen von Frickenhausen und dessen Bürgermeister ausgehen und dort schon lange geplant seien. Dies ist aber objektiv nicht der Fall. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, man springe hier noch rasch auf einen fahrenden Zug auf.
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