Udomar Rall, Nürtingen. Zum Artikel „Jetzt übernimmt der „schwarze Metzger‘“ vom 10. Mai.
Endlich konnte Söder den verhassten Grünen eins auswischen. Ein Beitrag im Deutschlandfunk dieser Tage erklärt: „Wenn gesunde Ernährung zum Feindbild erklärt wird. Fleisch für die Identität: Umweltschädliches Essen wird von Rechten als deutsch deklariert. Dabei gehe es nicht um Gesundheit, sondern den Kampf gegen vermeintliche Bevormundung. Fleisch wird von Rechten für die Identitätsstiftung genutzt, sagt Kulturwissenschaftler Hirschfelder.“ Meines Erachtens gibt es dabei durchaus Schnittmengen von Teilen der CSU, CDU und FDP mit einem Teil der AfD. Das ist beim Widerstand gegen Verbesserungen im Tierschutz ebenso wie bei Fragen des Klimaschutzes, des Verlustes der Artenvielfalt, der nachhaltigen Energieerzeugung. Ein CDU-Politiker hatte vor wenigen Jahren mehr Schweinefleisch in Schulen und Kindergärten gefordert, Söder verspottet fleischlose Lebensweise. Vom „schwarzen Metzger“ als Landwirtschaftsminister erwarte ich nichts Gutes. Schon Klöckner mit ihrer Industrieanbiederung hat Verbesserungen verhindert. Unsere Politiker kümmert die Volksgesundheit recht wenig. In Ländern wie Großbritannien oder Portugal wurde durch politische Maßnahmen der Zuckerkonsum reduziert. Die Kennzeichnung von Lebensmitteln ist bei uns sehr unzureichend. Schädliche Zusätze und tierquälerische Produktion werden oft verschleiert. Welch einen Aufschrei gab es bei Rechtsorientierten, als die Grünen einen Veggietag pro Woche einführen wollten, auf freiwilliger Basis, nur als Anregung. Bild-Zeitung und konservative Politiker puschten das als Bevormundung hoch, als wäre das ein Diktat gewesen. Massenweise werden Kinder mit gesundheitsschädlichen Produkten geflutet, unterstützt durch Werbung und Präsentation. Folge: Massive Schäden schon in der Jugend. Die Häufung von Krebsfällen und Diabetes wird den Behandlungsmöglichkeiten davonlaufen. Die Sozialkassen werden völlig überfordert sein.
Leserbriefe | 22.05.2025 - 05:00
Darf Kirche politisch sein?
Klaus Frank, Neckartenzlingen.
Ein Hauptthema des evangelischen Kirchentages war die Fragestellung, wie politisch Kirche sein darf, nach der vorangegangenen Kritik der Bundestagspräsidentin Julia Klöckner am übertriebenen politischen Engagement der ...
Leserbriefe | 22.05.2025 - 05:00
Südafrika besser verstehen
Mareli Schröter, Nürtingen. Zum Artikel „Flüchtlinge mit bevorzugter Hautfarbe“ vom 14. Mai.
Der Artikel von Herrn Christian Putsch hat mich tief bewegt und gleichzeitig sehr enttäuscht. Als jemand mit engen Verbindungen zu Südafrika möchte ich gerne ...