Klaus Nägele, NT-Reudern. Zum Artikel „Bürgerbeteiligung nach Nürtinger Art?“ vom 4. August. Frau Lieb erläutert, wie das Thema Bebauung am Neckar seit 14 Monaten ergebnislos vor sich hin gärt. Weit weg von Kreativität und Beteiligung. Ein Beispiel dafür, wie aus meiner Sicht nach 15 Jahren Oberbürgermeister Heirich eine Stadt ohne Perspektiven dasteht. Ein Blick in den Haushalt der Stadt macht die Not in allen Verwaltungsbereichen noch deutlicher. Mit einem, trotz Hochkonjunktur und sprudelnden Steuereinnahmen für die nächsten Jahre, prognostizierten Haushaltsdefizit von über drei Millionen Euro pro Jahr hinterlässt Herr Heirich ein politisches und finanzielles Chaos. Ein Trümmerfeld, das bis zu den Gemeinderats- und Oberbürgermeisterwahlen nicht mehr beseitigt werden kann.
Wie kam es dazu? Die Bemühungen verschiedener Fraktionen, diesem Debakel entgegenzutreten, scheitern immer am gleichen Problem – dem Prinzip Heirich. Dieses Prinzip beruht auf folgendem Muster: Salamitaktik – nie in Zusammenhängen denken, alles in Kleinstprojekte zerlegen und damit den Gemeinderat und die Bevölkerung von der Ideenlosigkeit der Verwaltungsspitze ablenken. Polarisieren und spalten – die Gemeinderatsfraktionen gegeneinander ausspielen, bis aus Zeitmangel und persönlichen Ressentiments heraus Entscheidungen fallen. Behauptungen statt Fakten – Nürtingen braucht ein Hotel, nie hinterfragt, nie plausibilisiert. Oft wiederholt und alternativlos gesetzt. Machtspiele – die Bürger aus Entscheidungen heraushalten. Juristische Spitzfindigkeiten weisen die Bürger in ihre Schranken. Recht haben steht über einer ethischen Verpflichtung als Oberbürgermeister.
Und jetzt? Wohin mit dieser Erkenntnis? Weiter wie gehabt? Ich hoffe nicht. Diese Prinzipien zu durchbrechen und einen Methodenwechsel zu vollziehen, dazu braucht es Mut und Phantasie, aufeinander zugehen und im richtigen Moment nicht wieder auf diese Muster hereinzufallen. In den letzten neun Monaten den Flurschaden zu begrenzen erwarte ich vom Gemeinderat.
Leserbriefe | 15.02.2025 - 05:00
Ein Lichtblick in der heutigen Zeit
Pauline Eule, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Wenn der König am Faden hängt“ vom 5. Februar.
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Wieder hat ein junger Mann aus der Ukraine in Nürtingen eine Heimat gefunden. Er heißt Danyil Turok und ist ...
Leserbriefe | 15.02.2025 - 05:00
Kein Wahllokal im Ortsteil Rieth
Helmut Hartmann, Nürtingen.
Im Ortsteil Rieth und Ostsiedlung ist kein Wahllokal. Statt dessen wird man an einen unbekannten Ort in der Ersbergstraße verwiesen; was hat man sich dabei gedacht? Dies ist aus meiner Sicht kein „Aufruf“ zu einer guten ...