Leserbriefe

Nochmal: Kinder und Kirche

Carmen Zukowski, Neckartenzlingen. Zum Leserbrief „Kinder in der Kirche unerwünscht“ vom 23. September. Die Rubrik „Leserbriefe“ finden ich manchmal zum Schmunzeln, andere Beiträge machen mich hin und wieder auch nachdenklich. Dieser Beitrag hat mich heute veranlasst, selbst einen Leserbrief zu schreiben.

Ich vertrete die Ansicht, man sollte mit der frühkindlichen Erziehung nicht zu spät beginnen. Die meisten Eltern haben ein ganz anderes Empfinden gegenüber ihren Lieblingen als die lieben Mitmenschen.

Während meines wöchentlichen Einkaufes kann ich manches Mal schon erkennen, wer in der Familie die Hosen an hat – das ist nicht die liebe Mama, auch nicht der liebe Papa: Nein, es ist der zuckersüße Spross, der die eigenen Eltern und seine Mitmenschen terrorisiert.

Kinder wollen fast überall der Mittelpunkt der Gesellschaft sein, aus diesem Grunde sollte man ihnen ab und zu ihre Grenzen zeigen, dass sie nicht immer ihren Bedürfnisse freien Lauf lassen können: Die Kirche ist kein Spielplatz, sondern ein Ort der Stille, des stillen Gebetes und der Andacht.

Der Wendlinger Pfarrer war sehr tolerant, als er nach fast einer halben Stunde Geduld, die Mama und ihren Sprössling höflich aufforderte, die Kirche zu verlassen. Behinderte, Kranke und Unpässliche sollten ihren Anspruch, eine Kirche zu besuchen, nicht verlieren.

Den Gottesdienst kann jeder besuchen, egal ob Groß oder Klein, aber man sollte bestimmte ungeschriebene Gesetze nicht brechen.

Ich wünsche dem Sprössling, dass er auf seinem weiteren Lebensweg immer auf den richtigen Ratgeber, Erzieher und so weiter trifft.

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