Leserbriefe

Mit K 21 ist alles viel billiger zu haben

Eberhard Rößler, Wolfschlugen. Zum Tagesthema „Beherrschbar“ vom 22. November. Zum Kommentar von Herrn Isenberg scheint mir eine Klarstellung notwendig zu sein. Natürlich ist der Bau des Tiefbahnhofs beherrschbar, aber mit welchem Aufwand und zu welchem Preis: Sicherung der Mineralquellen, Grundwassermanagement und Bau von Tunneln in gefährlichem Gestein. Es geht hier nicht darum, dass die Kritik der Projektgegner dürftig ausfällt, sondern darum, dass hier ein Bahnhof durch einen anderen ersetzt werden soll, der kaum Vorteile bringt, sondern eher Nachteile, was die barrierefreie Umsteigemöglichkeit, die Sicherheit und die Benutzbarkeit für Behinderte anbetrifft.

Ich habe sämtliche Schlichtungen verfolgt, was ich mir nach 40-jähriger Berufstätigkeit wohl gestatten darf, und festgestellt, dass der Durchgangsbahnhof auch fast in allen anderen Punkten einen Rückschritt darstellt, kein Taktfahrplan möglich, kein Warten auf verspätete Züge, Zusammenbruch des Fahrplans bei Störungen, um nur einige zu nennen. Mit K 21 ist alles viel billiger und einfacher zu haben. Die viel beschworenen Zeiteinsparungen resultieren nahezu allein aus der Strecke Wendlingen–Ulm. Der einzige Sinn des Durchgangsbahnhofs ist der Gewinn von 100 Hektar Baugrund, aber auch bei K 21 sollen 75 Hektar anfallen. Ob wir aber bei abnehmender Bevölkerung, leer stehendem Büroraum und insolventen Kaufhäusern diese Zusatzflächen brauchen, kann sich jeder selbst überlegen.

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