Friedrich Pfleghar, Oberboihingen. Zum Artikel „Chequers Capital übernimmt Mehrheit bei Metabo“ vom 20. Juni. Metabo gerettet? Endlich wurde von Metabo eine anscheinend friedliche Heuschrecke gefunden, die dem Unternehmen neues Kapital bringen soll. Leider kann ich die darüber verbreitete Euphorie nicht teilen. Wie bereits im Artikel beschrieben, dauert ein solches Engagement normalerweise durchschnittlich nur circa fünf bis sieben Jahre. Warum nun von einer langfristigen Lösung für Metabo gesprochen wird, erschließt sich mir deshalb überhaupt nicht. Diese Zeitspanne ist für mich ein maximal mittelfristiges Engagement mit sehr zweifelhaften Begleiterscheinungen: Die Inhaber verlieren die Macht in ihrem Unternehmen, das zur Verfügung gestellte Kapital muss sicher sehr gut verzinst werden – warum sollte sonst jemand sein Geld zur Verfügung stellen? Und nach fünf bis sieben Jahren muss dieses Geld ja dann wieder zurückbezahlt werden, wenn die Heuschrecke wieder aussteigt. Wo ist da also der Mehrwert dieses Einstiegs?
Wenn die Gesellschafterfamilien ihre Tradition tatsächlich so hochhalten würden, wie sie nach außen betonen, dann hätten sie weiter Verantwortung, wie die vorhergehenden Generationen, übernommen und nicht die Fäden in die Fänge einer Heuschrecke gelegt. Gespannt bin ich, wie sich die ganze Situation in fünf bis sieben Jahren zeigt, wenn die Heuschrecke dann wieder davonfliegt. Da werden dann manche Träume von heute wohl mit wegfliegen, und die Arbeiter an den Werkbänken werden das dann wieder ausbaden müssen.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...