Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Raus aus Mali, rein in neue Probleme?“ vom 4. Februar.
Mit dem Bundeswehreinsatz in Mali finanziert der Steuerzahler, ohne es zu wissen, in die Kernenergie und sichert damit, indirekt, Deutschlands Stromversorgung. Mit Kraftwerksabschaltungen verspielten wir nicht nur viele sichere Arbeitsplätze, wir stellten damit auch die Stromversorgung auf tönerne Füße. Zudem machten wir uns abhängiger denn je von Strom aus dem Ausland und dessen Art der dortigen Erzeugung. Gerade Frankreich mit seinen grundlasttauglichen AKWs ist einer der wichtigsten Stromlieferanten, der bei Versagen der Regenerativen Energien hierzulande einspringen kann. Aber nur wer einen Überschuss zur richtigen Zeit hat, kann seinen Nachbarn mitversorgen. Deshalb ist eine sichere politische Lage in der Sahelzone auch für die BRD von Nutzen, denn hier fördert der französische Staatskonzern Areva das Uran für die Brennstäbe der französischen AKWs. Frankreich geht es um den Uranabbau und alles andere ist Beifang.
Baerbocks „in Frage stellen“ ist eine Steilvorlage für Habecks teuren „maximalen Ausbau“ der regenerativen Erzeugung. Dennoch klafft bei ungünstiger Witterung eine Leistungslücke, diese kann durch heimische Kohle, französische AKWs oder durch russisches Gas geschlossen werden. Klar ist, der Steuerzahler bezahlt. Wer mit seinem Leben bezahlt ist noch offen, es kommt darauf an, wo die Rohstoffe herkommen. Unsere französischen Nachbarn wissen, wie man seine nationalen Interessen vertritt. Denn wer arbeitet in den Uranminen und wer sichert sich die Gewinne? Die Frage ist, wen lassen wir über die Klinge springen und wann wird wieder die Karte der historischen Verantwortung gespielt?
Leserbriefe | 18.06.2025 - 05:00
Opfer werden zu Tätern erklärt
Gerda Munz, Frickenhausen. Zu den Leserbriefen „Der Westen verrät seine Werte“ und „Kriegstreiber sind keine Freunde“ vom 3. Juni.
Vorneweg: Alle Beteiligten (Israelis und Palästinenser) leiden unter diesem Krieg. Aber: Der Auslöser war das ...
Leserbriefe | 18.06.2025 - 05:00
Einer im Bunker statt Frieden für alle
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Kommentar „Schutz für den Ernstfall“ vom 7. Juni.
Tobias Heimbach – Jahrgang 1987 – präzisiert in seinem Kommentar die dpa-Meldung „Bund will eine Million Plätze in Schutzräumen“, indem er schreibt – Zitat: „In ...