Corinna van Heiß, Köngen. Zum Artikel „Lärmschutz hat viel Facetten“ vom 3. Juli. Ich bin unvoreingenommen zu dieser Veranstaltung gegangen. Die Informationen waren umfangreich, aber für mich gleichzeitig erschreckend. Dass in der Nähe meines Hauses eine Erddeponie, unter dem Deckmantel eines Lärmschutzwalls, mit 44 Metern Breite, 14 Metern Höhe und 1,8 Kilometern Länge gebaut werden soll, hat mich schockiert. Werden da unsere schützenswerten Streuobstwiesen mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna zur billigen Entsorgung von belastetem Abraum geopfert?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass uns jemand diesen Lärmschutzwall zu positiv darstellt. Was passiert mit den Tierarten, die schon immer dort gelebt haben? Umsiedlung ist das Zauberwort. Dies funktioniert leider meist nur in der Vorstellung derer, die von dem anderen Bauwerk profitieren. Noch schlimmer ist das Ganze vor dem Hintergrund des weiteren Landverbrauchs auf der anderen Seite der Autobahn wegen der neuen Bahntrasse. Was passiert mit dem Kleinklima in diesem Gebiet? Wie verhält sich dieses Bauwerk bei den in letzter Zeit auftretenden Starkregen und wie wird es bei normalen Niederschlägen entwässert? Wie wird für den Lärmschutz während der Baumaßnahmen gesorgt? Fragen, auf die es keine oder nur unzureichende Antworten gibt.
Ich möchte an die betroffenen Anwohner appellieren, sich zu wehren und die Klärung der offenen Fragen zu 100 Prozent einzufordern. Ich für meine Person lebe lieber mit dem Lärm der A 8 und den Streuobstwiesen mit ihren tierischen Bewohnern, als mit neun Jahre Baulärm und Baudreck und einem riesigen Erdwall vor meiner Nase und hoffe, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...