Monika Stoitzner, Nürtingen. Zum Artikel „Beleidigung folgt Gedächtnisverlust“ vom 30. Mai. „Die Leute finden ihn (den Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng) als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ Zitat von AfD-Vize Alexander Gauland in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Frau Petry entschuldigt sich für Herrn Gauland. „Ich entschuldige mich unabhängig davon (Gauland könne sich nicht erinnern) bei Herrn Boateng für den Eindruck, der entstanden ist.“ Erst wird auf den Putz gehauen und anschließend will es niemand gewesen sein.
Es ist immer wieder eigenartig, dass sich manche Mitglieder der AfD nicht mehr erinnern, dass sie eine Aussage getätigt haben, dass ihnen von der Lügenpresse etwas unterstellt wird oder der Finger auf der Tastatur abgerutscht ist oder, oder, oder. Fremdenfeindlichkeit, Neid, Gier, Korruption, Kapitalismus pur, Ellenbogengesellschaft werden hoffähig und normal. Ängste nehmen zu und werden geschürt. Viele Menschen schauen und hören weg. Der Bericht über die Toten im Mittelmeer wird weggezappt. Das Elend der Flüchtlinge wird ignoriert. Die Hartz-IV-Empfänger und Armen sind selber schuld. Man(n) Frau beschwichtigt sich, dass man sowieso nichts machen kann, egal um was es sich handelt. Es gibt Leute, die finden Herrn Gauland als AfD-Vizevorsitzenden gut. Sie wollen ihn auch als Nachbarn. Sie wollen jemand wie ihn nach dem Motto „Lieber einen Saubermannwolf im Schafspelz oder in Nadelstreifen zum Nachbarn als einen Menschen, der ,anders‘ ist“. Wehret den Anfängen kann ich da nur sagen. Herr Donald Trump und andere lassen auch schön grüßen.
Leserbriefe | 04.06.2025 - 05:00
Wirtschaftssanktionen gegen Israel
Hartmut Wirsching, Beuren. Zum Artikel „Kinder verhungern vor den Augen der Eltern“ vom 26. Mai.
Nicht nur dieser Bericht von verhungernden Kindern im Gazastreifen ist grauenhaft. Die täglichen Nachrichten aus den Trümmern von einstigen Städten, wo ...
Leserbriefe | 04.06.2025 - 05:00
Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand
Thaddäus Kunzmann, Nürtingen. Zum Artikel „Work-Life-Balance: SPD kritisiert CDU“ vom 27. Mai.
Die Aufregung ist groß, weil Friedrich Merz und Carsten Linnemann eine Binsenweisheit ausgesprochen haben: wollen wir unseren Wohlstand erhalten, müssen ...