Raul Guerreiro, Nürtingen.
Bald werden wir eine heilige Geburt feiern, die die Welt für immer verändert hat. Gleichzeitig erlebt die Menschheit ein Blutbad, das allen Verheißungen des Christentums widerspricht. Der Hauptgrund: Trotz aller evolutionären und technologischen Wunder, die unsere sogenannte Lebensqualität fast ins Paradies gehoben haben, verhalten wir uns in internationalen Konflikten immer noch wie jahrtausendealte primitive Höhlenmenschen und folgen dem Diktat der völlig überholten Ideologie der Gewalt. Wie der Soziologe Anthony Giddens betont hat, nähern wir uns derzeit dem Punkt, an dem wir unser westliches bürgerliches Wohlergehen, unseren egoistischen körperlichen Komfort und sogar massenhaft unser Leben durch eine nukleare Katastrophe verlieren könnten. Kein Wunder, dass die nachwachsenden Generationen mit Misstrauen und Enttäuschung auf die Welt blicken und ihre Zukunft als nebulös empfinden. Angesichts dieses fast apokalyptischen Szenarios wirkt die moderne politische Maschinerie, gleich welcher parteipolitischen oder religiösen Couleur, wie ein dementer Patient. Es fehlt vor allem an positiven, zukunftsweisenden, menschlichen und aufklärenden Worten und Taten, die Licht ins Dunkel bringen könnten. Immer noch hat unser kleines Nürtingen in seiner Geschichte einen kurzen und weisen Lichtblick, den wir zu Beginn der Adventszeit mutig erwähnen sollten. Es sind die Worte Hölderlins: „Nah ist / Und schwer zu fassen der Gott / Wo aber Gefahr ist / Wächst das Rettende auch.“
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Kein Verständnis für Entscheidung
Renate Gmoser, Neckartailfingen. Zum Artikel „IG Metall darf Festhalle Aich nicht nutzen“ vom 12. September.
Als ehemalige Beschäftigte der IG Metall kann ich nur den Kopf schütteln. In den vielen Jahren meiner Gewerkschaftsarbeit ist es immer ...
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Ja zum Pflichtjahr
Andreas Haussmann, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Pflichtjahr für Rentner? Idee stößt auf Kritik“ vom 27. August.
Soziales Jahr für Rentner finde ich gut, das habe ich auch gemacht. Nach 50 Arbeitsjahren, 40 davon in Schichtarbeit, plante ich mein ...