Leserbriefe

Kritik an der Konsumgesellschaft

Horst Hasenberg, Nürtingen. Zur Seniorenseite vom 8. November. Der rote Faden dieses Kommentars sprach mir aus der Seele. Die heutige Konsumwelt mit ihrem Überangebot hat mit dem Bedarf für das Leben nichts mehr zu tun. Niemand braucht 30 Sorten Joghurt, Wurst, oder Käse. Niemand braucht 100 Paar Schuhe im Schrank.

Die Möbelhändler sind ganz offensichtlich der Meinung, der Kunde, also wir, könne seine Möbeleinrichtung höchstens einige Jahre ertragen, also muss was Neues her.

Es gibt so viele soziale Projekte, man könnte mit seinem überflüssigen Geld auch etwas besseres machen. Die Jugend wird so richtig von den Firmen eingewickelt, indem diese immer neue, bessere, leistungsstärkere Geräte auf den Markt werfen, die man natürlich unbedingt haben muss um „in“ zu sein. Wenn verwaschene und mit Löchern versehene Jeans mehr kosten als neue Hosen, dann hat das mit Mode nichts mehr zu tun, für mich geht das schon in Richtung dekadent.

Wenn viele Artikel zu Preisen angeboten werden, die bei uns nicht möglich wären, dann geht das nur mit Hungerlöhnen in den Herkunftsländern. Dort arbeitet man zehn bis zwölf Stunden am Tag, sechs Tage in der Woche – für einen Lohn von dem man nur schlecht leben kann.

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