Leserbriefe

Kreisverkehr für alle?

Reiner Essl, Nürtingen. Wer auf der B 297 von Reudern kommend Nürtingen ansteuert, wird auf einen Kreisverkehr stoßen, der zwei absoluten Nebenstraßen die Chance gibt, organisch in die B 297 einfließen zu können. Sollte man sich die Mühe machen, das Verkehrsaufkommen der Robert-Mayer- und der Schellingstraße zur B 297 zu observieren, wird man mit Erstaunen feststellen, dass die Verkehrsfrequenz über den Tag sehr gering ist. Warum also dieser Aufwand; und wo liegt die verkehrstechnische Optimierung des Verkehrsflusses? Die Anrainer beider Nebenstraßen werden erfreut sein und es sei ihnen gegönnt, aber solche Straßensituationen gibt es zuhauf. Also warum gerade hier an diesen beiden Nebenstraßen? Der neuralgische Verkehrspunkt liegt 100 Meter nach diesem Kreisverkehr, dort wo die Tiefenbachstraße in die B 297 einmündet. Da es an dieser Stelle offensichtlich an Platz fehlt, liegt die Vermutung nahe, dass ein Kreisverkehr her musste, auch wenn der Sinn mehr als fraglich ist. Dass nun gar die Robert-Mayer-Straße für den Lkw-Verkehr gesperrt ist, exponiert noch mehr die Suche nach dem wirtschaftlichen Sinn dieser sehr teuren Baumaßnahme, zumal man in die kleinste Nebenstraße mit einem 30-Tonnen-Sattelaufleger einfahren kann. Man sollte von den Verantwortlichen ein Statement erwarten können, weshalb man sich für diesen Kreisverkehr entschieden hat. Sollte, wie es scheint, kein zwingender Grund vorliegen, wäre es weit sinnvoller gewesen, den finanziellen Aufwand in wichtigere soziale Einrichtungen zu investieren, vor allem, wenn sich eine Zeit knapper Kassen ankündigt!

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