Leserbriefe

Korruption muss bekämpft werden

Reiner Essl, NT-Reudern. Zum Artikel „Heiligt der Krieg jedes Mittel in der Ukraine?“ vom 25. Januar.

2013 wurden der damalige Außenminister Steinmeier und Vizekanzler Gabriel nicht müde zu träumen, dass sie die Ukraine für eine Mitgliedschaft in der EU nicht ausschließen. Diese Aussage etablierte mit auch den eskalierenden Weg und den Waffengang bis heute mit Russland. Sie hatten übersehen, dass die Ukraine als eines der korruptesten Länder Europas galt. Es hatte den Anschein, dass dieses Negativum geflissentlich übersehen wurde. Der Gedanke, die Ukraine in der EU aufnehmen zu wollen, verdrängte, dass ein Land mit diesem Korruptionsvorwurf in der EU nichts verloren hat. Seit Jahren, auch nach dem Überfall von Russland auf die Ukraine, war die Korruptionsbekämpfung des Landes ein Thema, die bis heute kein Ergebnis brachte. Die EU hat machbare Reformen gefordert, um die Ukraine zu einer Demokratie mit intakter Justiz, Bankwesen und Beschaffung von Hilfsgütern und Lebensmitteln bis hin zur Bewaffnung zu ermöglichen. Bis heute ist die Ukraine nur marginal erfolgreich. Das ukrainische Volk hat von diesem Treiben nichts mitbekommen. Seine Sorge galt, dass eine russische lntervention seine Freiheit nach westlichem Vorbild in Frage stellte. Nun steht die Ukraine in der tödlichen Auseinandersetzung mit Russland. Die EU und die USA sind die einzige Garantie für einen souveränen Staat, aber das geht nicht ohne gewaltige lnvestitionen der westlichen Länder. Auf Dauer muss gelöst sein, dass finanzielle Hilfen nicht in der Dunkelheit versickern und Korruption keinen Platz hat. Was helfen Panzer, wenn die Bereitschaft zu helfen von uns allen durch Korruption verloren geht? Es geht nicht, dass die EU und die USA Milliarden für das Bestehen der Ukraine ausgeben, aber in diesem Land es Menschen in der vordersten Reihe gibt, die sich am Engagement von uns allen bereichern.

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