Leserbriefe

K 21 hat für Bahnnutzer klare Vorteile

Jürgen Lempelius, Nürtingen. Zum Leserbrief „Verständnis von S-21-Gegnern“ vom 23. November. Die Polarisierung der Menschheit in zwei Klassen, nämlich in „motitativ begeisterungsfähige Gefühlsmenschen“ und in „sachlich denkende Kopfmenschen“, ist eine Simplifizierung, die uns bei der Lösung von S 21 nicht voranbringt. Gott sei es gedankt, dass die große Mehrheit der Menschen eine Mischung aus beidem ist. Der von Fritz Doster gelobte Typ des Realisten und Kopfmenschen mit mentaler Intelligenz ist einseitig und dem Gemeinwohl genauso abträglich wie der ausschließlich von Gefühlen beherrschte, ideologisch verbohrte Agitator.

Die in sachlicher Atmosphäre geführte Stuttgarter Schlichtung hat deutlich gemacht, dass – aus der Sicht des Bahnbenutzers – das Konzept K 21 klare Vorteile aufweist: Einführung eines integrierten Taktfahrplans im Halb-Stunden-Rhythmus mit guten Anschlüssen und stabilen Betriebsverhältnissen, dadurch Stärkung sowohl des Fern- als auch des Regionalverkehrs. Demgegenüber konnte die Bahn AG die Leistungsfähigkeit des Durchgangsbahnhofs in Spitzenzeiten bisher immer noch nicht nachweisen. Ich bin gespannt, ob demnächst ein entsprechender Modellfahrplan auf den Tisch kommt. Die jüngsten Warnungen vom „Vater“ des Durchgangsbahnhofs, Professor Gerhard Heimerl, verdeutlichen die Misere: Er will jetzt den Bahnhofstrog auf zehn Gleise verbreitern und das Gleisnetz in der City, am Flughafen und in Wendlingen erweitern. Das Geld spielt ja keine Rolle.

Wenn Herr Doster die Vorteile des Projekts S 21 beschwört, kommt es eben auf die Sichtweise an: Vorteile für Bauwirtschaft? Für die Immobilienbranche? Oder geht es um die Kunden der Bahn und die Stärkung eines zukunftsträchtigen Verkehrssystems? Hier liegt das System K 21 klar vorn, indem es dem mit Verstand und Gefühlen begnadeten Menschen die beste Lösung bietet.

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