Leserbriefe

Herrn Wippers Halbwissen

Michael Kocken, Nürtingen. Zum Leserbrief „Die unverbogene Zunge“ vom 24. September. Eingehüllt in schöne prosaische Ausdrucksweise lässt Herr Wipper seine Umwelt an seinem gefährlichen Halbwissen teilhaben. Wenn schon eine Pressemitteilung der Stadt zitiert wird, sollte man sich über die Hintergründe besser informieren. Aber es ist ja einfach, über andere zu reden. Und der Versuch, sie als „Bürgerflüsterer“ zu verunglimpfen, ist auch einfach. Schwieriger ist es, sich besser zu erkundigen, um zu wissen, worüber man denn eigentlich schreibt. Aber nicht das alleine stellt Herr Wipper in seinem Leserbrief falsch dar. Beschrieben wird auch die Methode des „Schanghaiens“ in der Seefahrt. Prompt wird auch die Erklärung geliefert, worum es sich dabei handelt – nur leider ist auch diese Erklärung falsch. Stellt sich die Frage, wem Herr Wipper eigentlich seine „unverbogene“ Zunge entgegenstreckt, wenn nicht sich selbst (denn nur wenn er sich selber die Zunge rausstreckt, kann er diese im Spiegel sehen, ansonsten bliebe sie im Schandmaul verborgen). Die Bedeutung, wenn Kinder sich gegenseitig die Zunge rausstrecken, kennen wohl alle. Sie zeugt auf jeden Fall nicht von großer Wertschätzung.

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