Kersten John, Unterensingen. Zum Artikel „Die Wahrheit interessiert als Letztes“ vom 29. Dezember. Professor Werner Franke beschreibt in klaren Worten den Zustand des Spitzensports, nicht nur in Deutschland. Erstaunlich, dass die Volksdroge „Sport“ offenbar keine Widersprüche und Proteste hervorruft, da ja die Konsumenten perfekt betrogen werden und willfährige Opfer des Kommerzes geworden sind.
Für ein paar Tausendstel Sekunden weniger, ein Tor mehr, sind die Ideale des Sports in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten so sehr pervertiert worden, dass ich mich ernsthaft frage, was uns an diesen Showveranstaltungen noch gefällt. Die ernsthafte sportliche Leistung sicher nicht, denn diese scheint immer fragwürdiger zu werden. Schade, dass wir mittlerweile nur noch kritiklos konsumieren, Spitzenfunktionäre und Politik das perfide Spiel mittragen, ja sogar fördern.
Ich wünsche mir mehr mutige Stimmen wie die von Professor Franke, der klar die Zusammenhänge zwischen „Wahrheit und Geld“ fokussiert und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Leider setzen sich in der realen Wirklichkeit solche mutigen Menschen und Mahner immer weniger durch, da Hochfinanz, Politik, Verbandsspitzen und Funktionäre heute ein ebenso falsches Spiel mit den Sportanhängern treiben, wie es dieselben Kreise, mehr oder weniger, in der Wirtschaft und Finanzpolitik tun.
Ehrlichkeit führt heute eben nicht zum Erfolg und die Gier bestimmt die Wahl der Mittel. Für die nächsten Generationen geben wir ein tolles Vorbild ab!
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...