Owen

Gespart wird nicht bei der Führungsebene

Karsten Deuringer, Owen.

Nicht zuletzt durch die Energiekrise müssen heute viele Firmen sparen, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies betrifft alle Unternehmensbereiche, vom Privatunternehmen bis zum Unternehmenskonzern. Aber nur in eine Richtung zu sparen kann fatale Folgen für das Unternehmen haben – vor allem wenn es nur zulasten der Arbeitnehmer geht.

Es wird die Regelarbeitszeit und damit der Grundlohn reduziert, Leistungsbeurteilungen werden nach unten angepasst, Arbeitsplätze werden nicht modernisiert und im Worstcase tritt das Unternehmen aus dem Arbeitgeberverband aus und ist dadurch nicht mehr an die Tariflöhne gebunden. Dies führt zwar zu einer messbaren finanziellen Einsparung, jedoch leiden die Arbeitsmoral und Einsatzbereitschaft der Beschäftigten, was einen größeren wirtschaftlichen Schaden zur Folge haben kann. Gespart wird jedoch nicht an den teilweise sechsstelligen Gehältern und Bonuszahlungen der Führungsebenen und auch nicht an dem Statussymbol „Firmenwagen“. Hier spielt Geld keine Rolle, da diese Mehrausgaben durch die Reduzierung der Löhne der Beschäftigten gedeckt sind. Es wäre doch ein guter Ansatz, wenn das Management, bei erforderlichen Sparmaßnahmen, ein Zeichen setzt und allein durch die Rückstufung um eine Klasse niedriger der Firmenwagen und durch Reduzierung der Boni den Beschäftigten zeigt, dass die Sparmaßnahmen alle betreffen.

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