Dr. Valentin Schoplick, Schlaitdorf. Zum Leserbrief „Ein Ende mit der Selbstzerfleischung“ vom 10. März. Herr Eitel hat in seinem Leserbrief recht: Man kann das Buch über den Ersten Weltkrieg in dem Sinne verstehen, dass es wiedergibt, wie viele Menschen der damaligen Zeit (weitgehend falsch) gedacht haben. Nur hätte man das in der Einleitung und Einführung auch so ankündigen müssen. Es sind nicht nur die einzelnen Ausdrücke (wie zum Beispiel „Brutstätten marxistischer Verseuchung“), die uns erschrecken lassen, sondern das ganze Buch atmet einen Ungeist, der uns schon zweimal ins Verderben gestürzt hat.
Keineswegs meine ich, dass die Mitglieder des Neckartenzlinger Gemeinderats, soweit meine Kenntnis reicht, für Rechtsradikalität anfällig sind. Deswegen bin ich erstaunt, dass niemand von ihnen gegen das Buch Stellung genommen hat. Vielleicht hat niemand von ihnen das Buch (an)gelesen.
Allerdings habe ich erfahren, dass es in der Grund- und Hauptschule von Neckartenzlingen ausliegt, wobei mir Bürgermeister Krüger gesagt hat, dass er den Vertrieb des Buches einstellen wolle. Trotzdem brauche ich nicht darauf hinzuweisen, dass der Nazi-Ungeist in Deutschland leider immer noch lebendig ist.
Sicher wird der im Mai neu gewählte Gemeinderat alsbald reinen Tisch machen, dem Massenmörder Hitler die Ehrenbürgerwürde entziehen und so in kurzer Zeit den guten Ruf Neckartenzlingens wieder endgültig herstellen.
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
Warum die Ministerin Recht hat
Jürgen Merkle, Neuffen. Zum Leitartikel „Keine Zeit für Klassenkampf“ vom 5. Dezember.
Es ist kein guter Stil, wenn eine Ministerin ausgelacht wird. Sie hatte mit ihrem Vortrag recht. Eine Finanzierung aus Steuermitteln belastet nicht allein die ...
Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
Den Staat neu aufstellen
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Ich halte nichts von Gejammer“ vom 15. November.
Ferdinand von Schirach empfiehlt dem Staat eine Änderung der Legislaturperiode für die Bundesregierung, außerdem für die Wahl in den Bundesländern, die für ...