Hans-Jürgen Mauser, NT-Neckarhausen.
Beim Gang durch die Straßen, oder auch schon vor dem Fenster, fällt in dieser dunklen Jahreszeit stets etwas ins Auge: die Beleuchtung um, an und in den Häusern (die Weihnachtsdeko sei erst mal ausgenommen). Zunehmend hat mehr und mehr Kunstlicht unangenehme Nebenwirkungen: vielerorts flimmert es in unterschiedlicher Stärke, teils fast wie ein Disco-Stroboskop. Andernorts, oder auch in Kombination, zeigen sich seltsame Farbstiche wie Grün, Gelb oder Orange. Bei manchen Lichtquellen wie Straßen- oder Hofleuchten sind diese Farbstiche auch noch abhängig vom Blickwinkel und zeigen ein ganzes Spektrum.
Nach meiner Erfahrung, und auch der anderer aufmerksamer Menschen, ist dafür die zunehmende Verwendung von LED-Beleuchtung hauptverantwortlich. Teils wird diese wegen der beworbenen Sparsamkeit „bewusst“ eingesetzt, teils aber auch, weil zunehmend von Handel und Industrie so getan wird, als ob es fast nichts anderes mehr gäbe, womit viele Leuchten- und Lampenkäufe „automatisch“ und unbewusst in dieser Technik münden. Leider werden sogar für bereits effiziente Lampen, wie etwa Leuchtstoffröhren, „Imitate“ mit LED-Technik angeboten. Hierin besteht die Gefahr, dass durch diesen Angebots-Nachfrage-Kreislauf und die unkorrekte, aber in Politik und bei Entscheidern verbreitete Behauptung, dass sparsames Licht automatisch LED-Technik bedeuten müsse, tatsächlich eine „Alternativlosigkeit“ dieser Technik entstehen kann.
Dabei gibt es neben der Lichtqualität noch ganz andere Nachteile, wie Funkstörungen oder die oft nicht wechselbaren Leuchtmittel, was echter Nachhaltigkeit entgegensteht und späteres Aufrüsten/Ändern des Lichts (zum Beispiel der Farbe) einer Leuchte schwer oder unmöglich macht. Es ist zu wünschen, dass sich mehr Menschen über eingesetztes Licht Gedanken machen, und privat wie auch in öffentlichen Gebäuden nicht pauschal „nur LED“ installiert wird, sondern auch mindestens gute Leuchtstofflampen, oder auch mal Halogenlicht zum Einsatz kommen.
In Bezug auf Kinder (Kindergärten, Schulen und so weiter) sollte man hier noch intensiver nachdenken. Nachfrage kann Hersteller und Entscheider zum Umdenken bewegen. Im Internet zeigt sich, dass dieses Anliegen von einer recht großen Anzahl Menschen unterstützt wird – zwei Initiativen für Wahlfreiheit in der Lichttechnik werden von circa 130 000 Personen mitgetragen!
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...