Gerhard Jakob, Neckartenzlingen. Zum Artikel „Es blüht und summt“ vom 4. August. Es blüht und summt am Straßenrand von Wernau. Doch so wie heute in Wernau blühte es in meiner Jugend vor 75 Jahren im ganzen Land. Und da fragt man sich noch, warum es heute keine Insekten mehr gibt. Die Antwort ist einfach: Sie haben halt nichts mehr zu fressen. Kaum sprießt das erste Grün, wird es auch schon wieder abgemäht, in Neckartenzlingen heuer schon Ende März! Was soll man da bloß machen?
Der Münchner Ökologe Josef Reichhelf macht dazu in seinem jüngst erschienenen Buch über Schmetterlinge einige Ausführungen. Unter der Überschrift „Die verheerende Wirkung kommunaler Pflegemaßnahmen“ schreibt er: „Die Lage ist tatsächlich schlimm. Pflegemaßnahmen entlang von Straßen aller Art, auf Verkehrsinseln und anderen kommunalen Flächen treffen die derzeit nahezu besten Lebensräume von Schmetterlingen, Wildbienen und raren Käfern geradezu verheerend, weil zu früh, zu oft und zu falscher Zeit gemäht wird... Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass diese aberwitzige Pflege durchgeführt wird und auch noch mit öffentlichen Mitteln, also Steuergeldern bezahlt wird. Gegen diesen Widersinn kann gar nicht heftig genug gewettert werden. “
Entgegen der Meinung von Professor Reichhelf bin ich jedoch der Meinung, dass Wettern hier nichts bewirkt; ich habe es jahrelang versucht. Man muss wohl eine Revolution anzetteln, wenn man diesen Schwachsinn von kommunalen Pflegemaßnahmen endlich abstellen will.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...