Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Leserbrief „Hat die SPD noch eine Chance?“ vom 15. November. Der Leserbrief von Herrn Kuby schildert bemerkenswert, in welchem Dilemma die SPD ist. Der wirtschaftsfreundliche Kurs der Großen Koalition hat eine niedrige Arbeitslosenquote ergeben, andererseits ist die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergegangen.
Aus meiner Sicht gibt es einen weiteren Aspekt, der dafür verantwortlich ist. In Deutschland werden die Arbeitsbedingungen in der Regel nicht von der Politik verordnet, sondern von den Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt und in Tarifverträgen vereinbart.
In den großen Industriebetrieben kapiert die Mehrheit der Beschäftigten noch die Wichtigkeit von einer starken Interessenvertretung. In vielen mittelgroßen Unternehmen fehlt diese Einsicht. Oft gelingt es nicht einmal, eine eigene qualifizierte Interessenvertretung zu wählen, geschweige denn, dass sich die Beschäftigten in Gewerkschaften organisieren. Tariflöhne und tarifliche Bedingungen werden als etwas Selbstverständliches hingenommen, auch wenn dafür die rechtliche Grundlage fehlt.
Mit starken Gewerkschaften, auch im Handwerk, den kleineren Unternehmen, bei den Leiharbeitern und Pflegekräften könnte auch dem Trend der zunehmenden Armut begegnet werden.
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Kein Verständnis für Entscheidung
Renate Gmoser, Neckartailfingen. Zum Artikel „IG Metall darf Festhalle Aich nicht nutzen“ vom 12. September.
Als ehemalige Beschäftigte der IG Metall kann ich nur den Kopf schütteln. In den vielen Jahren meiner Gewerkschaftsarbeit ist es immer ...
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Ja zum Pflichtjahr
Andreas Haussmann, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Pflichtjahr für Rentner? Idee stößt auf Kritik“ vom 27. August.
Soziales Jahr für Rentner finde ich gut, das habe ich auch gemacht. Nach 50 Arbeitsjahren, 40 davon in Schichtarbeit, plante ich mein ...